Eine Luxusjacht der Superlative für den Diktatorensohn
380 Millionen Dollar will sich der Sohn des Präsidenten von Äquatorialguinea sein Schiff angeblich kosten lassen. Es wäre die zweitteuerste Jacht, die je gebaut wurde

Teodorín Obiang mag es gerne protzig. Er gilt in seinem Land als Playboy, der mit viel Geld um sich wirft. Das meiste davon dürfte er von seinem Vater Teodoro Obiang Nguema, dem Diktator von Äquatorialguinea, haben. Nun hat der Diktatorensohn eine Luxusjacht in Auftrag gegeben, wie der «Spiegel» berichtet. Schon nur der Entwurf soll 342'000 Dollar gekostet haben.
Das deutsche Nachrichtenmagazin beruft sich dabei auf Recherchen der Organisation Global Witness. Diese will erfahren haben, dass der norddeutsche Jachtbauer Kusch von Obiang einen Auftrag für ein 118 Meter langes Schiff erhalten haben soll. Es soll unter anderem ein Kino und ein Restaurant beherbergen.
Schiff mit Restaurant und Kino
Insgesamt sollte das Luxusvehikel 380 Millionen Dollar kosten. Teurer war nach Expertenschätzungen bislang nur die vom russischen Oligarchen Roman Abramowitsch in Auftrag gegebene «Eclipse». Obiangs Projekt trägt den Geheimnamen «Zen». Und die Organisation Global Witness vermutet, dass es mit blutigem Geld finanziert wird. Denn Obiangs Vater, der sich 1979 an die Macht putschte, wird vorgeworfen, er missachte Menschenrechte. Und er bereichere sich schamlos, während die Bevölkerung in bitterer Armut lebe.
Deutschland müsse deshalb Gesetze verabschieden, damit Firmen Kunden wie Obiang junior strenger prüfen würden, fordert Global Witness. Kusch will sich «Spiegel» zufolge nicht dazu äussern.
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