Eine lange Reihe von Fehlentscheiden
Die Nominierung von Bruno Zuppiger als Bundesratskandidat war nicht das erste Versagen der SVP-Parteispitze. Bisher konnte sie aber Fehlentscheide mit ihren Wahlerfolgen übertünchen. Das hat sich nun geändert.
Eigentlich wollte man in der ausserordentlichen Fraktionssitzung von gestern Nachmittag eine Aussprache führen. Denn bei den SVP-Vertretern im Parlament hat sich Ärger aufgestaut. SVP-Nationalrat Oskar Freysinger bezeichnete die Parteispitze gestern sogar als blauäugig, weil sie geglaubt habe, die «Erbsünde» Zuppigers, sein lockerer Umgang mit den ihm anvertrauten Geldern einer früheren Angestellten, käme nicht ans Licht. Aber für die grosse Chropfleerete fehlte am Donnerstag die Zeit. Die Aussprache zur Kandidatur Zuppiger zum misslungenen Wahlkampf und dem Flop beim Sturm aufs Stöckli will man nun in der letzten Sessionswoche führen, in der Fraktionssitzung vom 20. Dezember.