Traditionsfirma in BaselEine Familie bleibt ihrem Handwerk treu
Seit über 130 Jahren bringen Riedels Metall in Form. Die Corona-Pandemie setzt aber auch dem erfolgreichen Unternehmen zu: Fürs nächste Jahr ist man pessimistisch.

«Früher musste man einfach funktionieren», beschreibt Christoph Riedel, wie es einst in den Schlossereien zuging, «es wurde keine Rücksicht genommen, auch nicht auf die Gesundheit.» Seit Anfang Jahr ist der 30-Jährige Geschäftsführer der Peter Riedel Metallbau und Schlosserei AG. Die Firma wird bereits in fünfter Generation von Familienmitgliedern geführt. Alles begann, als Friedrich Riedel 1888 aus dem Raum Karlsruhe nach Basel floh. Der Armut wollte er entkommen, Arbeit finden.
Mit einer Werkstatt an der Hebelstrasse versuchte sich Friedrich Riedel über Wasser zu halten. Er fertigte und flickte Schlösser, beschlug Pferde oder schmiedete einfaches Kunsthandwerk. Zwei Essen und ein Amboss standen in der bescheidenen Fabrikationsstätte. Von Riemen und oft von Hand angetriebene Maschinen erleichterten ihm die Arbeit. «Der Metallbau hat sich extrem gewandelt», sagt Christoph Riedel. «Neben neuen Technologien sind viele Materialien hinzugekommen – Legierungen, Stahl, Aluminium, Glas.» Übrigens, die Firma fertigte 1965 die Weihnachtsbeleuchtung für die Freie Strasse.