
Am 14. Juni 2019 stand die Schweiz für einen Tag still. Auch ich war eine der 500’000 Menschen, die am feministischen Streik hoffnungsvoll durch die Strassen zogen, für gerechtere Löhne, höhere Renten, gegen sexualisierte Gewalt und für eine gerechte Verteilung der Hausarbeit. Bewegt hat sich seither viel zu wenig. Frauen leisten noch immer doppelt so viel unbezahlte Hausarbeit wie Männer, verdienen jährlich 108 Milliarden Franken weniger, und Frauenrenten liegen noch immer satte 30 Prozent tiefer. So stand ich auch am diesjährigen 14. Juni auf der Strasse. Weil es tragischerweise noch immer nötig ist.
Kolumne von Ronja Jansen – «Eine Erhöhung des Rentenalters ist eine lausige Idee»
Die neue bürgerliche Leidenschaft für Gleichstellung ist in etwa so glaubwürdig, als würden die Juso verkünden, sie kämpften nun für tiefere Steuern für Superreiche.