«Eine coole Gruppe»
Die Schweiz trifft an der Frauen-EM auf Frankreich, Island und Österreich. Die Nationaltrainerin denkt schon an den Viertelfinal.

Frankreich, Island, Österreich – die Schweizer Fussballerinnen treffen bei ihrer ersten EM-Teilnahme überhaupt auf eine ausgeglichene Gruppe. Auftaktgegner sind am 18. Juli in Deventer die Nachbarn aus Österreich. Der EM-Final findet am 6. August in Enschede statt.
«Eine coole Gruppe, die uns vieles offen lässt», sagte Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Anschluss an die EM-Auslosung in Rotterdam. Sie nutzte die Gelegenheit, hohe Ziele anzuschlagen: «Wir werden versuchen, den Viertelfinal zu erreichen. Darauf werden wir hinarbeiten, und die WM-Erfahrung wird uns dabei helfen.» Im vergangenen Jahr hatte sich die Schweiz erstmals für die WM qualifiziert und dabei den Achtelfinal erreicht.
Nun ist im kommenden Juli Frankreich der härteste Brocken für Voss-Tecklenburgs Team. Den Französinnen fehlen zwar noch die ganz grossen Erfolge, aber sie haben einen steilen Aufstieg im europäischen Frauenfussball hinter sich. 2007 noch in der WM-Qualifikation gescheitert, erreichten sie zuletzt zweimal den WM-Viertelfinal. «Sie haben das Potenzial zum Titel», glaubt die deutsche Trainerin der Schweiz.
Die Bilanz der Schweiz gegen die Französinnen ist entsprechend wenig ermutigend: Aus den 20 Begegnungen seit 1972 resultierten 4 Siege und 12 Niederlagen. Über 14 Jahre ist der letzte Sieg inzwischen her.
Gegen die beiden weiteren Teams weist die Schweiz eine positive Bilanz auf: Island wurde in sechs Partien viermal bezwungen, Österreich in sechs von acht Begegnungen. Wie eng es in der Gruppe aber zugehen dürfte, zeigen die Klassierungen im Uefa-Ranking nach der Qualifikation: 2 (Frankreich), 7 (Schweiz), 10 (Island) und 13 (Österreich).
Die fast perfekte Qualifikation
Trotzdem hätte die Schweiz bedeutend stärkere Gegnerinnen zugelost bekommen können. Und die Grundlage dafür hatte sich die Schweiz in der Qualifikation geschaffen: Mit 8 Siegen aus 8 Spielen mit 34:3 Toren war der Schweiz die fast perfekte Kampagne gelungen. Schon am 4. Juni war die Qualifikation festgestanden – nur Frankreich und Deutschland waren schneller.
Und diese Bilanz hatte der Schweiz den Aufstieg auf Platz 7 im Uefa-Ranking beschert und so vor der EM-Auslosung die Einteilung in den zweiten Topf. Eine Begegnung mit den ebenfalls starken Norwegerinnen, Schwedinnen oder Spanierinnen im selben Topf blieb ihnen dadurch erspart.
Eine veritable Hammergruppe erwischte Titelverteidiger Deutschland: Das Team der neuen Trainerin Steffi Jones spielt gegen Schweden, den Olympiafinalisten, sowie Italien, den Gegner der Schweiz in der Qualifikation. Dritter Konkurrent ist das aufstrebende Russland, das schon in der Ausscheidung auf die Deutschen getroffen war (aber zweimal verlor). «Eine relativ starke Gruppe», sagte Jones nüchtern.
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