Ein zweites Dach für die Winterthurer Fussballfans
Die Stadt plant den Ausbau des Stadions Schützenwiese unabhängig vom sportlichen Erfolg des FC Winterthur.
Von René Donzé Winterthur – Der Stadtrat will das Fussballstadion Schützenwiese zügig sanieren und ausbauen. Im letzten Dezember hiess es noch, die Stadt werde nur in neue Tribünen investieren, wenn der FC Winterthur von der Challenge League in die Super League aufsteige. Damals schien er diesem Ziel nahe zu sein mit einer Mannschaft, die bis zuletzt an der Tabellenspitze mithielt. In der neuen Saison aber liegt der FCW mit 6 Punkten aus 6 Spielen bloss auf Rang 12. Dennoch treibt die neue Bauvorsteherin, Stadträtin Pearl Pedergnana (SP), den Stadionbau voran. «Die Stadt wird unabhängig vom sportlichen Erfolg des FCW in die Schützenwiese investieren», sagt sie. Sie will die 50-jährige Sitzplatztribüne sanieren und die gegenüberliegende, baufällige Stehplatztribüne abreissen. Sie soll einer überdachten Sitzplatztribüne mit rund 2500 Plätzen weichen. «Unser Ziel sind insgesamt 6000 überdeckte Sitzplätze», sagt FCW-Vizepräsident Heinrich Schifferle. Im Falle eines Aufstiegs müssten bloss die beiden Stehrampen hinter den Fussballtoren überdacht werden, um das Stadion tauglich für die Super League zu machen. Kein Thema für den FCW und die Stadt sind Mantelnutzungen wie ein Shoppingcenter. Sie würden das Projekt verteuern und höchstwahrscheinlich im Quartier für Opposition sorgen. Stadt investiert 10 Millionen Die Stadt hat gestern einen Projektwettbewerb ausgeschrieben. Sie erwartet von den Teilnehmern «erfrischende, unkonventionelle Konzepte, die es erlauben, ein einfach konstruiertes Generationenstadion Zug um Zug in engem Kostenrahmen zu bauen». Der Wettbewerb läuft bis Ende Jahr. Schifferle hofft, dass die Stadt bereits im nächsten Frühling das Baugesuch für den Ausbau einreichen wird. In etwa drei Jahren sollte die neue Tribüne gebaut sein. Rund 10 Millionen will die Stadt ins Stadion investieren. Der politische Prozess hängt davon ab, wie hoch der Anteil der gebundenen und der wertvermehrenden Kosten am Projekt sein wird. Liegen die Investitionen in Neubauten unter 5?Millionen, kann das Stadtparlament abschliessend entscheiden, liegen sie darüber, gibt es zwingend eine Volksabstimmung. Davor fürchtet sich Schifferle nicht: «Wenn unsere Mannschaft gut spielt, wird auch eine Abstimmung kein Problem sein.» Er ist zuversichtlich, dass die Mannschaft wieder aus dem aktuellen Formtief hinausfindet. Und auch Stadträtin Pearl Pedergnana ist guter Dinge: «Früher oder später wird der FCW aufsteigen.» «Wenn unsere Mannschaft gut spielt, wird auch eine Abstimmung kein Problem sein.» FCW-Vizepräsident Heinrich Schifferle Gegenüber der Haupttribüne entsteht eine neue Tribüne. Foto: Bildlegende. Foto: Vorname Name, Agentur
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