Ein Willkürregime im Baselbieter Finanzskandal
Für ihre Mandate erhielten die Baselbieter Regierungsräte teils horrende Geldbeträge. Was sie davon dem Kanton abliefern wollten, konnten sie weitgehend selbst bestimmen.

500 Franken pro Sitzungstunde und mehr: Die Verwaltungsratshonorare, die Sitzungsgelder und die Spesenentschädigungen der staatlich subventionierten Gesellschaften wie der Basellandschaftlichen Kantonalbank, der Messe Schweiz, den Rheinhäfen und knapp 50 weiteren öffentlichen und halbprivaten Organisationen in unserer Region fallen teilweise fürstlich aus. Mit Geldern aus diesen Organisationen liessen sich Regierungsräte bezahlen, die die Gesellschaften im Interesse der Bevölkerung zu beaufsichtigen haben. Eine Aufgabe, die der Exekutive neben dem ordentlichen Lohn einen schönen Batzen im Nebenverdienst bescherte. Unter welchen Modalitäten dies geschah, konnten die Mandatsträger weitgehend selbst bestimmen, wie eine Umfrage der BaZ zutage bringt.