Ein weiteres starkes Zeichen der Flyers-Spieler
Die Klotener Eishockey-Profis verlängern die Frist, in der keiner die Mannschaft verlassen wird, wie erwartet vom 31. Mai bis zum 6. Juni.

Damit sprachen sie der Taskforce und dem Sanierungsspezialisten Daniel Hunkeler ihr Vertrauen aus. Die Spieler besprachen das weitere Vorgehen heute in der Garderobe und entschlossen sich dann zu diesem Schritt. Dieser sei von allen unterstützt worden, um den Verantwortlichen die Möglichkeit zu geben, etwas auf die Beine zu stellen, sagte der seit 2005 für die Flyers spielende Marcel Jenni. «Wir sind alle an einer Lösung interessiert und haben daher die Frist verlängert.»
Dies ist ein weiteres wichtiges Signal an mögliche Investoren. «Ich hätte vollstes Verständnis, wenn einer Nein gesagt hätte», meinte Jenni. Es sei ganz klar gesagt worden, dass jeder in seinem Entscheid frei sei. Doch hätten alle aufgestreckt.
«Eine hoch dramatische Situation»
Der 6. Juni wurde gewählt, weil der Liga bis dann ein Sanierungskonzept vorgelegt werden muss. Am 7. und 8. Juni findet in Lugano die Delegiertenversammlung der National League statt. «Dann weiss man mehr. Im jetzigen Moment ist noch zu wenig konkret», sagte Jenni.
Der 38-jährige Routinier glaubt zwar nach wie vor an eine Rettung, wenn alle zusammen stehen würden, die Situation sei allerdings nach wie vor «hoch dramatisch». Als er von den genauen Zahlen erfuhr, war es für ihn ein «riesiger Schock. Es ist ein finanzielles Desaster.»
Die Hoffnung stirbt zuletzt
In der Tat: Die Rechnung für das Geschäftsjahr 2011/2012 weist ein Minus von beinahe 7,9 Millionen Franken auf. Insgesamt beträgt die Verschuldung fast 10,9 Millionen Franken. Die Flyers benötigen sofort 7 Millionen Franken zur Sanierung. Dazu kommen weitere 3 bis 4 Millionen für die Sicherung des Spielbetriebes.
«Es sind nun alle gefordert. Zum Glück haben wir mit dem Event am letzten Samstag ein positives Signal ausgesendet. Nun hoffen wir, dass es etwas bringt», so Jenni. Auch die Spieler kommen bei den Löhnen nicht um Konzessionen herum. «Das ist uns allen klar.» Konkret hätten sie jedoch noch nicht darüber gesprochen. «Man wird dann sehen, wie viel bei uns eingespart werden muss. Natürlich hoffen wir, dass die Mannschaft so gut wie möglich zusammengehalten werden kann. Die Lohneinbussen müssten allerdings schon in einem vernünftigen Rahmen sein», erklärte Jenni.
Kein Verständnis hat der frühere Schweizer Internationale für den abgetretenen Präsidenten Jürg Bircher, der seinen Aktienanteil von 30 Prozent entgegen einer ersten Ankündigung nur dann entschädigungslos zur Verfügung stellen will, wenn dies der TV-Mann Adrian Fetscherin (hält ebenfalls 30 Prozent) auch tut. «Er muss keine Bedingungen mehr stellen, da sind wir uns glaube ich alle einig. Er ist zurückgetreten und dort soll er auch bleiben», sagte Jenni.
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