«Ein unerforschtes Leben ist nicht wert, gelebt zu werden»
Der US-amerikanische Psychotherapeut und Romancier Irvin D. Yalom hat Zürich besucht. Anlass war «Yalom's Cure», der neue Dokumentarfilm der Schweizer Regisseurin Sabine Gisiger.

«Würde» ist das erste Wort, das einem einfällt nach der Begegnung mit dem amerikanischen Psychiater und Schriftsteller Irvin D. Yalom, und mit dem Respekt vor einem würdigen Alter hat das nur am Rand zu tun (83 Jahre alt ist er jetzt, und trägt diese mit einer altersgemässen Eleganz). Es liegt an der freundlichen Gelassenheit eines Mannes, der viel herumgekommen ist «in the far and wide land», dem weiten Land der Seele – und der deshalb weiss, dass selbst er sich nie je ganz auskennen wird in den dunklen Winkeln der Psychen.