«Ein Team mit grossartigen Problemen»
Während der FC Bayern vorzeitig die Wintermeisterschaft feiert, macht sich Dortmunds Trainer Jürgen Klopp Gedanken um den Charakter seiner Mannschaft.

«So eine erste Halbzeit darf uns nicht passieren. Das war nahezu das krasse Gegenteil von dem, was wir wollten», sagte Jürgen Klopp am Samstagabend nach der Dortmunder 0:1-Niederlage bei Hertha BSC. «Wir haben zu wenig Zielstrebigkeit gehabt. Und das ist für ein Spiel, in dem es um so viel geht, der völlig falsche Weg.» Klopps Team rutschte durch die neunte Niederlage im 15. Spiel wieder in die Gefahrenzone ab und belegt nun den Relegationsrang 16. «Die Drucksituation ist natürlich immens», so der Trainer.
Der 6. Platz, der noch zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigt und zurzeit von Dortmunds Erzrivalen Schalke 04 besetzt ist, liegt bereits neun Punkte entfernt. Und mit Julian Schieber erzielte erst noch ein zuvor bei der Borussia aussortierter Spieler den Siegestreffer für die Hertha. Schieber wurde später gefragt, ob er Mitleid mit seinem Ex-Kollegen habe. «Mitleid ist das falsche Wort», antwortete er. «Ich finde es einfach schade. Sie haben die Qualität und stehen zu Unrecht da unten.»
Von den Dortmunder Fans gab es im Berliner Olympiastadion trotz der schwachen Leistung nach anfänglicher Kritik vor allem Aufmunterung. «Absolut aussergewöhnlich» fand Klopp dies: «Unsere Zuschauer haben sich noch gar nichts zu schulden kommen lassen. Das kann ich von uns nicht behaupten.»
Der mit seiner Mannschaft ins Schlingern geratene Erfolgscoach wollte die ungemütliche sportliche Lage des BVB auf keinen Fall schön reden. Er rief vielmehr recht direkt den Abstiegskampf aus: «Wir hören Woche für Woche, dass wir eine grossartige Mannschaft sind, aber diese grossartige Mannschaft hat auch grossartige Probleme.» Zu diesen kommt nun auch noch die Oberschenkelverletzung von Henrikh Mkhitaryan. Für den Armenier ist das Fussballjahr wohl zu Ende.
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