Ein Tag als Leben von Frank Zappa
Geoffrey Farmer hat Leben und Werk des amerikanischen Komponisten zur Klangskulptur umgebaut. Sie hätte Zappa gefallen.

«Was ist dein hässlichster Körperteil?», fragte er und sang die offensichtliche Antwort gleich vor: «I think it's your mind», es sind deine Gedanken. Ihn selber störte das nicht. Frank Zappa (1940–1993), Gitarrist und Komponist, Aktionskünstler, Produzent und Filmemacher, ein musizierender Soziologe, wie er sich verstand, ein rechter Libertär, wie er sich verhielt: Er fand Hässliches schön. Ihm gefielen Dissonanzen und Verzerrungen, Perversionen und Vulgaritäten, das Schäbige und Billige. Er war ein Ästhet des Widerständigen. «Kein Akkord ist hässlich genug», sagte er einmal, «um all die Scheusslichkeiten zu kommentieren, die von der Regierung in unserem Namen verübt werden.» Das war gegen Ende der Sechziger, als der Vietnamkrieg eskalierte.