Ein Räuspern gegen den Tod
Im September bringt Salman Rushdie seinen ersten Roman seit sieben Jahren heraus. Das Werk sei so, als würde er sich kurz einmal räuspern, sagt der Mann, auf dessen Kopf noch immer 3,3 Millionen Dollar ausgesetzt sind

Wie lebt es sich mit einer Fatwa? Salman Rushdie ist wohl der bekannteste Erdenbürger, gegen den sich ein solches islamisches Rechtsgutachten richtet. Am 14. Februar 1989 wurde er von Ayatollah Ruhollah Chomeini, dem damaligen geistlichen Führer der Islamischen Republik Iran, zum Tode verurteilt. «Gegen den Islam, den Propheten und den Koran» habe sich der indisch-britische Romancier gestellt, lautete die Urteilsbegründung. Eine Million US-Dollar setzte eine iranische Stiftung auf Rushdies Kopf aus, ein Betrag, der seither sukzessive erhöht wurde und nun bei 3,3 Millionen liegt.