Ein Möchtegern-Revolutionär sagt Servus
Der austro-kanadische Milliardär Frank Stronach feierte seinen Einstieg in Österreichs Politik als historisches Ereignis. Das war es dann aber schon.
«Euch wird doch ein bisserl fad werden, wenn ich nicht mehr da bin», prophezeit Frank Stronach den Journalisten. «Weil ich habe ja doch immer für Aufregung gesorgt.» An diesem Vormittag sorgt der 81-jährige Unternehmer mit Wurzeln in Österreich, Wohnsitz in Kanada und Vermögen in der Schweiz zwar nicht für Aufregung, aber doch für enormes Medieninteresse. Es ist Stronachs letzter Auftritt vor der österreichischen Presse. Eineinhalb Jahre nach der Gründung seiner Partei «Team Stronach» zieht sich der Milliardär aus der Politik und aus Österreich zurück. Er werde bei seiner Familie in Kanada leben, erklärt Stronach. Der Mann, der sich stets als österreichischer Patriot definierte, entdeckt nun, dass er «mehr Kanadier als Österreicher» ist.