Ein Kübel Wasser von Max Frisch
Der Schweizer Schriftsteller feierte viele Erfolge. Doch auch er musste Niederlagen einstecken. So blieb ihm eine Wohnung, die er unbedingt beziehen wollte, versagt – weil er als rabiater Rentner galt.
Erst im Januar dieses Jahres enthüllte die Zürcher Stadträtin Corine Mauch eine Gedenktafel an der Stadelhoferstrasse 28: «In diesem Haus wohnte von 1983–1991 der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911–1991).» Wenn es nach dem Willen des Geehrten gegangen wäre, gäbe es diese Tafel nicht in dieser Form. Der eitle Frisch liess sich zwar gerne feiern, und insofern hätte er nichts gegen eine Reminiszenz gehabt, aber er wäre nicht bis zu seinem Tod in dieser Wohnung geblieben: Schon kurz nach dem Bezug wollte er nämlich wieder weg.