Ein Klub, ein Mythos - der FC Barcelona als Traumlos
Die Gruppenauslosung für die Champions League bescherte dem FC Basel die Gegner Barcelona, Sporting Lissabon und Schachtar Donezk.

Zwei Wünsche hatte Christian Gross geäussert: Manchester United als Gegner. Und ein Heimspiel zu Beginn. Das Messen mit dem Titelverteidiger bleibt dem FC Basel zwar verwehrt, denn die Engländer erhielten aus Basels Topf 3 Celtic Glasgow zugelost. Wunsch 2 dagegen erfüllte sich. Allerdings handelt es sich am 16. September im St.-Jakob-Park bereits um die richtungsweisende Heimpartie gegen Schachtar Donezk - es gilt, einen Gegner aus dem vierten Topf vermeintlicher Aussenseiter zu besiegen.
Damit ist schon viel gesagt, was aus Basler Sicht über diese Auslosung der Champions-League-Gruppenphase im Casino von Monte Carlo zu halten ist: In der Rolle des Aussenseiters befindet sich Donezk mit seinen Petrodollars ganz sicher nicht gegen jenen FC Basel, der in der Qualifikation selbst gegen Vitória Guimarães in Nöte gekommen war. Gegen die Portugiesen war Basel zwar spielbestimmend und der verdiente Sieger nach Hin- und Rückspiel (0:0, 2:1), es bedurfte aber eines falschen Offsidepfiffs in der 87. Minute, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Und Guimarães ist ausserdem kaum stärker als der zweite FCB-Gegner in der Königsklasse, Sporting Lissabon; Basel war im Sechzehntelfinal des letztjährigen Uefa-Cups gegen Sporting chancenlos gewesen. «Daher sinnen wir auf Revanche», kommentierte Trainer Gross das Aufeinandertreffen.
Keine Zuzüge geplant
Ohnehin nahm der nunmehr viermalige Champions-League-Teilnehmer die Auslosung äusserst gelassen, was wohl in erster Linie mit dem FC Barcelona zu tun hat. «Auf diesen Klub brauche ich nicht näher einzugehen», sagte Gross, «ein Spiel im Camp Nou ist für jeden Spieler eine reizvolle und prestigeträchtige Sache.» Während Präsidentin Gigi Oeri, die der Auslosung in Monte Carlo beigewohnt hatte, ausrichtete, dass Barça für sie ein Traumlos sei. Chelseas Frank Lampard, zuvor zum besten Mittelfeldspieler der vergangenen Saison ausgezeichnet, und der frühere Roma-Trainer Bruno Conti hatten Basel dieses Los beschert.
Eher schalkhaft hatte Gross am Abend nach der Qualifikation gegen Guimarães in die Runde geworfen, dass sich sein Team steigern müsse, will es die Champions League gewinnen. Gestern präzisierte er: «Wer mich kennt, weiss, dass ich die Messlatte immer hoch lege.» Zumindest das Rennen um den zweiten Platz erachtet er als völlig offen. «Der FC Basel ist gegen niemanden chancenlos», glaubt er. Und fügte an: «Wir können an jedem Gegner wachsen, müssen aber gegen jeden über uns hinauswachsen.» Dazu muss das jetzige Kader reichen: Weitere Zuzüge sind nicht geplant.
Dabei füllt sich die Basler Kasse allein dank der Qualifikation mit rund 15 Millionen Franken reichlich - dem FCB dienen Teile dieses Geldes aber als Argument, um abwanderungswillige Spieler halten zu können. Den Fans wird der FCB wohl wie bei der letzten Teilnahme 2002 ein Ticketpaket für alle drei Heimspiele anbieten; den Ablauf der Ticketvergabe wird der Klub nächste Woche kommunizieren.
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