Ein ganzes Dorf für 520'000 Euro
Der südkoreanische Landschaftsfotograf Ahae Jeong ist auf einen Schlag stolzer Besitzer von 21 verlassenen Häusern geworden. Dem vorherigen Besitzer brachte der Weiler Courbefy allerdings kein Glück.
Ahae Jeong hat am Montag ein verlassenes westfranzösisches Dorf zum Preis von 520'000 Euro ersteigert. Er hatte für den Weiler mit seinen 21 teilweise verfallenen Häusern und Ställen, wo seit 2008 keine Menschenseele mehr wohnt, zunächst 330'000 Euro geboten. Der Preis kletterte innerhalb weniger Minuten schrittweise um jeweils 5000 Euro bis zum Kaufpreis von 520'000 Euro, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Courbefy liegt malerisch am Fusse einer Festung in 557 Metern Höhe. Die nahe Limoges gelegene Ortschaft hat einen beeindruckenden Blick auf das Zentralmassiv.
Vorgänger macht Konkurs
Der letzte Eigentümer hatte das Dörfchen 2003 gekauft und wollte dort ein Feriendorf errichten. Er ging aber in Konkurs und häufte bei seiner Gläubigerbank rund 650'000 Euro Schulden an. Die Bank beantragte schliesslich die Versteigerung vor dem Landgericht in Limoges. Ein erster Anlauf im Februar scheiterte, weil niemand den damals geforderten Mindestpreis von 300'000 Euro zahlen wollte.
Nachdem viele Medien in Frankreich und anderen Ländern über den Flop bei der ungewöhnlichen Auktion berichtetet hatten, meldeten sich aber potenzielle Investoren. Am Montag steigerten dann zwei Bieter mit Ahae mit. Was der Fotograf, dessen Ausstellung «Through My Window» ab 26. Juni im Pariser Louvre gezeigt werden soll, mit dem Dorf vorhat, war zunächst nicht bekannt.
AFP/rub
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