Ein fetter Check vom Sorgenkind
Washington erhält 60 Milliarden Dollar vom Immobilienfinanzierer Fannie Mae zurück. Und damit nicht genug.

Das US-Finanzministerium in Washington darf sich auf einen dicken Check des staatlich kontrollierten Baufinanzierers Fannie Mae freuen. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag die Zahlung von 59,4 Milliarden Dollar an.
Hintergrund ist die Erholung am US-amerikanischen Häusermarkt, durch die Fannie Mae wieder satte Gewinne einfährt. Diese muss der Konzern nach seiner Rettung durch den Steuerzahler während der Finanzkrise abgeben.
Luft im Budgetstreit
Die Zahlung verschafft der US-Regierung finanzielle Luft in einer verfahrenen Situation. Seit Monaten tobt ein Budgetstreit zwischen den politischen Lagern in Washington, der schlimmstenfalls zur Zahlungsunfähigkeit des Staates führen könnte – wenn nämlich die selbst gesetzte Schuldengrenze erreicht wird.
Angesichts der Milliardenzahlung wird dieser Tag X nun von Experten des Bipartisan Policy Center im Oktober erwartet, nachdem die US-Denkfabrik zuvor auch den September für wahrscheinlich gehalten hatte.
Milliarden auch von Freddie Mac
Fannie Mae zahlt das Geld im Juni. Zeitgleich überweist die ebenfalls vom Staat kontrollierte Schwestergesellschaft Freddie Mac weitere 7 Milliarden Dollar. Die beiden Konzerne spielen bei der Stabilisierung des US-Häusermarkts eine entscheidende Rolle.
Ihre Aufgabe ist es, Kredite von privaten Banken aufzukaufen, damit diese neue Kredite vergeben können. Als der US-Immobilienmarkt ab 2007 einbrach, gerieten die zwei Finanzkolosse jedoch in Not und der Staat stützte sie mit zusammen annähernd 190 Milliarden Dollar.
SDA
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