Ein Blockhaus, gebaut mit Strichcode und Mise en Place
Der Wädenswiler Marco Maggi baut sich ein dreistöckiges Blockhaus aus finnischer Fichte. In rund zwei Wochen ist es erstellt worden.
Wädenswil. - An der Auerenstrasse 21 wächst Marco Maggis Blockhaus Balken um Balken in die Höhe. Eine Woche zuvor stand erst das gemauerte Untergeschoss mit den Kellerräumen und der Garage. Nun stehen drei Geschosse, und der Bau verbreitet den Duft von Holz. Der Bauherr ist begeistert: Seit zehn Jahren wünschte Maggi sich ein gesundes Haus. Er ist bei der finnischen Marke Honka auf ein Elementbausystem gestossen, das ihm optimal erscheint. In diesem Blockhaus bestehen alle Aussen- und Zwischenwände aus Holz: «Das Haus ist ökologisch wertvoll, kostengünstig und erst noch schnell gebaut», sagt Maggi. Von seinem Lieferanten hat er erfahren, dass in der Schweiz bis heute nur rund hundert solche Blockhäuser existieren. Von der Beige in die Wand Der 42-jährige Bauherr sagt, dass sich das Haus für Allergiker eigne. Denn Holz sei antistatisch und verursache keine Staubwirbel. Und weil es im Sommer Feuchtigkeit aufnehme und diese im Winter wieder abgebe, wirke es ausgleichend. Das Raumklima darin sei wohltuend für Rheumatiker und gut für die Atemwege: «Es gibt keine verstopfte Nase mehr.» Im oberen Stock, weist Maggi auf die Balken, die in den Ecken kreuzweise verzahnt sind. «Ein Bagger könnte das Haus nicht auseinanderreissen, man müsste die Balken zersägen», sagt er. Das Haus sei so kompakt gebaut, dass ihm auch ein Erdbeben nichts anhaben könne. Im Laufe der Jahre werden die Balken durch das Eigengewicht noch dichter zusammengepresst. Um auch die kleinsten Zwischenräume in den Wänden zu vermeiden, liegen zwischen den Balken Schaumstoffstreifen. Mit Solarzellen auf dem Dach und sparsamen Elektroinstallationen soll im Haus der Elektrosmog gering gehalten werden. Die Handwerker mussten präzise arbeiten und die Balken millimetergenau einsetzen. «Eine sorgfältige Mise en Place ist nötig, damit die richtigen Balken am richtigen Ort aufgeschichtet werden», sagt Maggi. Jeder Balken ist an der Stirnseite mit einem Strichcode bezeichnet. Arbeit fürs Baugewerbe Wie schon sein Vater Rico Maggi war Marco Maggi Gipser. Später übernahm er bei einer Bankfiliale Koordinationsaufgaben. Er kennt die Baubranche und sagt, dass auch bei einem finnischen Blockhaus Arbeiten für das hiesige Baugewerbe anfallen. Diese Bauweise sei zudem 30 Prozent günstiger als die konventionelle, bei welcher der umbaute Kubikmeter 8000 Franken koste. «In meinem Haus betragen die Kosten lediglich 5000 Franken», sagt er. Im November soll das Haus bezugsbereit sein. Der Hausherr freut sich schon: «Das wird eines neues Lebensgefühl.»
Auch wer ein dreistöckiges Blockhaus baut, muss genau planen: Jeder Balken hat einen Strichcode, und sein Platz ist auf den Millimeter genau festgelegt. Bauherr Marco Maggi prüft das Dach.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch