Firma Skan feiert neuen HauptsitzEin «Abenteuerland» für Pharmageräte
Zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung hat Skan im Juli den neuen Hauptsitz in Allschwil bezogen. Der Bau kommt als Wohlfühloase daher.

Bei Skan geht es zurzeit Schlag auf Schlag. In Kürze steht der Gang an die Schweizer Börse an. Im Juli hat das 1968 gegründete Unternehmen seinen neuen Hauptsitz an der Kreuzstrasse 5 im Allschwiler Industrieareal Bachgraben bezogen. Skan ist der weltweit führende Hersteller von Reinraum-Isolatoren für die pharmazeutische Industrie.
Das Unternehmen entwickelt sich derart schnell, dass während der Planungs- und Bauphase das Gebäude erweitert werden musste. Aktuell ist es für 500 Mitarbeitende konzipiert. Es könnten jederzeit mehr dazustossen und damit die Arbeitsbedingungen verdichtet werden, hiess am Freitagabend an der feierlichen Einweihung mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft. Verwaltungsratspräsident Gert Thoenen war die Euphorie anzumerken. In Anlehnung an einen Song der deutschen Pop-Formation «Pur» sprach er von «Abenteuerland und Erlebniswelt», die Skan seinen Mitarbeitenden und der Kundschaft bietet.
Lego, Yoga, Pilates und Food-Trucks
Auf rund einem Drittel der Gesamtfläche befinden sich abseits der eigentlichen Arbeitsplätze frei nutzbare Bereiche mit Stühlen, Tischen und Sofas. Wenn einem der Kopf vor Arbeitslast und Ideen brummt, kann man schnell an der Legowand ein paar Steine setzen. Der neue Hauptsitz von Skan kommt als Wohlfühloase daher. Und das sei gewollt, betonte Gert Thoenen. Im Kampf um Fachkräfte seien das Umfeld und das Arbeitsklima ein wichtiges Argument. An Leuchtwänden sind mit Pilates und Yoga Kurse fürs Personal und Food-Trucks, die täglich internationale Köstlichkeiten bringen, angekündigt.

Das Konstrukt des Neubaus ist komplex: Das über ein Fussballfeld grosse Stück Land gehört dem Kanton Basel-Stadt. Dieser hat es dem Unfallsversicherer Suva im Baurecht abgegeben und kassiert dafür über Jahrzehnte Zins. Die Suva tritt als Investor und Bauherrin auf. Skan ist bei der Suva eingemietet. «Für mindestens 15 Jahre hat sich Skan zur Miete im Neubau verpflichtet», erklärt Franz Fischer, Leiter Immobilien bei der Suva. Über die Investitionssumme wurde Stillschweigen vereinbart.
Isaac Reber verspricht bessere Erschliessung
Skan beschäftigt weltweit über 1000 Mitarbeitende – Tendenz steigend. Der Umzug innerhalb von Allschwil von der Grenze zum Neubadquartier auf das Bachgrabenareal kam nicht zufällig. Das Wirtschaftsgebiet gegenüber den Sportanlagen brummt. Umso ärgerlicher ist für die Unternehmen der Rückzieher des Kantons bei der eigentlich für dieses Jahr vereinbarten Verlängerung der Buslinie 64 über das Bachgrabengebiet ins Basler St. Johann hinaus. Die Verlängerung soll erst in einem Jahr realisiert werden – wenn überhaupt.

Der Baselbieter Baudirektor Isaac Reber (Grüne) versicherte in seinem Grusswort den Skan-Verantwortlichen und den anderen Unternehmerinnen und Unternehmern auf dem Areal, dass die Anbindung des Gebiets besser werden soll und muss. Beim Zubringer Allschwil sei man auf Kurs. Dieser werde noch «in diesem Jahrzehnt» realisiert, versicherte Reber. Auch eine «hochwertige direkte Anbindung» mit dem öffentlichen Verkehr soll es geben. «Ziel ist es, dass die Erschliessung der Qualität des Standorts entspricht. Wir wollen nichts weniger als das erreichen.»
«Los emol» – der Podcast der «Basler Zeitung»
«Los emol» beleuchtet Themen, die Basel bewegen. Moderiert von René Häfliger. Abonnieren Sie den Podcast über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder jede gängige Podcast-App.
Fehler gefunden?Jetzt melden.