Ein Abbruchhaus wird zum Kunst-Palazzo
Eine Gruppe Berner Kunstschaffender verwandelt mit Installationen und Interventionen ein Abbruchhaus in den «Palazzo Wyler», einen Kunstraum auf Zeit.

Die Parkettstäbchen sind vom Boden gelöst und bilden bizarre Gebilde im Raum, als habe ein starker Wind sie aufgewirbelt und sei dann mitten in der Bewegung eingefroren. Auch in den Einbauschränken der Küche wuchern Skulpturen aus Parkettholz. Ein wenig erinnern die Gebilde, die Richard Hummel in einer leer stehenden Wohnung schafft, an den legendären Merz-Bau von Kurt Schwitters. Formal ruhiger wirken die Arbeiten, die Kilian Mutter in den gleichen Räumen und mit dem gleichen Ausgangsmaterial gestaltet. Er verlegt einen Teil des Parketts neu an der Wand und umgibt es mit einem dekorativen Rahmen. Auch der Teppich findet sich als Mosaik an den Wänden wieder. Hier ist gleichsam der Raum gekippt.