Edelweiss stellt Flüge zur Sinai-Halbinsel ein
Nach dem Metrojet-Absturz über dem Sinai fliegt die Lufthansa-Gruppe nicht mehr nach Sharm al-Sheikh. Sie organisiert ausserdem Rückflüge für Touristen vor Ort.

Die Fluggesellschaften des Lufthansa -Konzerns fliegen bis auf weiteres die Sinai-Halbinsel nicht mehr an. Damit verzichtet auch die Edelweiss auf ihren Flug am Freitag nach Sharm al-Sheikh.
Dies teilte die Medienstelle des deutschen Konzerns am Donnerstagnachmittag mit. Geplant waren zwei wöchentliche Flüge der Gesellschaften Edelweiss und Eurowings nach Sharm al-Sheikh, hiess es bei der Lufthansa am Donnerstag. Diese finden nun vorläufig nicht statt. Die ägyptische Hauptstadt Kairo wird aber weiterhin angeflogen und ist von diesen Massnahmen nicht betroffen.
Swiss nicht betroffen
Darüber hinaus wird sich Lufthansa Group gemeinsam mit dem deutschen Aussenministerium und den Veranstaltern um ihre vor Ort befindlichen Fluggäste kümmern und deren Rückflüge aus Sharm al-Sheikh organisieren. Nach Angaben einer Lufthansa-Sprecherin gilt das auch für die Fluggäste von Edelweiss.
Kartenausschnitt von Ägypten mit der Sinai-Halbinsel
Noch am Donnerstagmorgen hatte Edelweiss-Sprecher Andreas Meier erklärt, dass der Flug ans Rote Meer am Freitag bis auf weiteres durchgeführt werde. Er sei ausgebucht. Zur Lufthansa Group gehört auch die Swiss. Diese fliegt aber in der Region nur die Hauptstadt Kairo an.
Flugrouten seit Samstag geändert
Bereits seit dem vergangenen Samstag umfliegen die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns den Sinai, wo ein russisches Passagierflugzeug mit 224 Menschen an Bord abgestürzt war. Grossbritannien geht davon aus, dass der Islamische Staat (IS) hinter dem Absturz der Maschine steckt.
Ägyptens Regierung hat britische und amerikanische Vermutungen über eine Bombe als Ursache für den Absturz des russischen Passagierflugzeuges zurückgewiesen. Die Ermittler hätten dafür bisher keinerlei Belege gefunden, sagte der ägyptische Minister für zivile Luftfahrt, Hussam Kamal, in Kairo.
Bei anderslautenden Aussagen handle es sich um eine Hypothese, die nicht auf Fakten basiere. Auf allen ägyptischen Flughäfen gälten internationale Sicherheitsstandards, versicherte Kamal. Diese würden von der obersten ägyptischen Behörde für zivile Luftfahrt überwacht.
In der Luft auseinandergebrochen
Der Airbus A321 war am Samstagmorgen kurz nach dem Start in Sharm al-Sheikh auf dem Weg nach St. Petersburg über dem Sinai abgestürzt. Alle 224 Insassen, zumeist russische Touristen, starben. Russischen Ermittlern zufolge brach die Chartermaschine der Fluggesellschaft Kogalimawija, die unter dem Namen Metrojet fliegt, in der Luft auseinander.
Der ägyptische Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte am Mittwoch erneut erklärt, er habe die Maschine zum Absturz gebracht. Ein Abschuss mit einer Rakete wird jedoch als unwahrscheinlich angesehen, da der IS nicht über entsprechendes Material verfügt, um auf fast 10'000 Metern eine Maschine zu treffen. Der Einsatz eines Sprengsatzes hingegen wird für möglich gehalten.
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