Gewissensfrage in der KücheFeuer und Flamme für den Gasherd
Im Kreis ambitionierter Hobbyköche hält sich ein Vorurteil: Elektrisch ist Amateurarbeit, echte Köchinnen und Köche geben Gas. Aber stimmt das wirklich?

Der Morgen beginnt mit einem markanten Signal: Klack, klack, klack! Das Geräusch des Zünders. Wenig später ist sanftes Zischen zu hören. Dann dauert es ein paar Minuten, bis dieses vertraute Glucksen erklingt, das in ein Fauchen kulminiert. Eine kleine Dampfwolke hängt über dem Herd, die Küche duftet nach Kaffee und ganz leicht nach Propangas. Espresso in einer Caffettiera auf dem Gasherd kochen, das ist ein Ritual, bei dem alle Sinne angesprochen werden: Riechen, Hören, Schmecken, Tasten, und wenn der Kaffee nicht überkocht, weil die Kanne zu voll ist, sieht das Ergebnis auch schön aus.
Gasherde verströmen nicht nur Hitze und Gerüche, sondern auch einen nostalgischen Charme. Viele Hobbyköche und -köchinnen sind Feuer und Flamme für die aus dem 19. Jahrhundert stammende Technik, obwohl es modernere Garmethoden gibt, Induktion und Mikrowellen zum Beispiel. Im Kreis ambitionierter Foodies hält sich ein Vorurteil: Elektrisch ist Amateurarbeit, echte Köche geben Gas. Aber stimmt das wirklich?