Dutzende Flüchtlinge bleiben nach Bootsdrama vermisst
Mindestens 28 Menschen sind beim gestrigen Untergang eines Flüchtlingsboots bei den Weihnachtsinseln gestorben. Die australischen Retter setzen ihre Suche fort – bisher erfolglos.

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel haben die Rettungsmannschaften die Suche nach möglichen Überlebenden fortgesetzt. Nach Angaben der australischen Behörden kamen bei dem Unglück mindestens 28 Menschen ums Leben, 42 Insassen wurden gerettet, darunter elf Kinder.
Es wird vermutet, dass bis zu 100 Insassen an Bord des Bootes waren. Die Zahl der Opfer könnte daher noch steigen. Hoher Wellengang vor der Küste hatte am Mittwoch den Rettungseinsatz erschwert.
Asylzentrum war Ziel des Boots
Das Boot war an Felsen vor der Insel, die zwar zu Australien gehört, aber näher an Indonesien liegt, zerschellt. Auf der Weihnachtsinsel gibt es ein Aufnahmelager für Asylsuchende, das offenbar Ziel der Menschen war.
Unter den Passagieren befanden sich Iraner, Iraker und Kurden, wie die australische Ministerpräsidentin Julia Gillard am Donnerstag vor Journalisten erklärte. Die Suche nach möglichen Überlebenden und Leichen werde fortgesetzt. «Wir wissen nicht mit Sicherheit, wie viele auf dem Boot waren. Deshalb müssen wir uns auf die Möglichkeit vorbereiten, dass weitere Leichen gefunden werden und dass es mehr Tote gegeben hat, als wir jetzt wissen», sagte sie.
dapd/miw
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