Dübendorfer Familienvater ist für den Prix Courage nominiert
Zoran Vasic aus Dübendorf hat einen Verunfallten aus einem brennenden Auto gerettet. Jetzt ist er für den mit 25 000 Franken dotierten «Beobachter»-Preis für mutige Taten nominiert.
Dübendorf/Zürich. - Zoran Vasic aus Dübendorf ist einer von sieben Nominierten für den Prix Courage. Der zweifache Familienvater und Automatikfachmann rettete auf der A 1 kurz vor Winterthur einen Verunfallten aus einem brennenden Auto. Dabei begab er sich selbst in akute Gefahr und zog sich Schnittverletzungen an den Händen zu. Eine Jury unter der Leitung des Schriftstellers Franz Hohler wählt nun den Gewinner oder die Gewinnerin. Wer den Publikumspreis erhält, bestimmen die Leserinnen und Leser der Zeitschrift «Beobachter» in den kommenden Wochen. Die Preise werden am Freitag, 11. September, in Zürich verliehen. Zoran Vasic dachte an brennendes Gebüsch, als er am 7. Juli nachts um elf auf der A 1 kurz vor Winterthur die Flammen sah. Weit gefehlt. Es war ein Auto jenseits der Leitplanke, seitlich gekippt, verbeult, aus dem die Flammen zwei Meter hoch schlugen. Zoran Vasic, mit seiner Familie auf dem Heimweg von einem Geburtstagsfest in St. Gallen, hielt an. Andere Autos waren bereits da, jemand hatte die Polizei gerufen. «Ich fragte, ob sich der Fahrer retten konnte», erinnert sich Vasic. «Jemand antwortete mir, er sei noch drin. Da war für mich klar: Ich musste ran.» Vasic sprang über die Leitplanke. Mit beiden Füssen trat der 36-Jährige auf die Frontscheibe des Unfallwagens ein, zwanzig-, dreissigmal, dann gab es endlich ein Loch, Vasic riss es auf, Glassplitter bohrten sich in seine blossen Hände. Er sah einen Mann hinter dem Steuer, die Hände vors Gesicht geschlagen. «Ich sagte ihm: Los, raus hier. Der Mann schüttelte bloss den Kopf. Da habe ich ihn gepackt und herausgezogen.» Das Unfallopfer kam mit leichten Verletzungen davon, Zoran Vasic landete bei einem Arzt, der ihm zwei Stunden lang Glassplitter aus den Händen zog. «Erst dann begriff ich, was ich getan hatte», sagt er. Etwas mulmig sei ihm dabei geworden, erinnert er sich. «Ich hatte zwar richtig gehandelt, doch die ganze Aktion hätte auch schiefgehen können.» Ausserdem frage er sich heute, wie er so etwas fertig gebracht habe. «Schliesslich bin ich kein Held. Ich kann ja nicht einmal Blut sehen.» (TA) Zoran Vasic.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch