Dreitausend Menschen sitzen in Vorort von Damaskus fest
Seit Monaten belagert: In Syrien sind Tausende Familien in umkämpften Gebieten eingeschlossen. Für den Vorort Muadamiya fordert die UNO nun dringend einen humanitären Korridor.

Die Vereinten Nationen haben sich dringend für die Schaffung eines humanitären Korridors zu einem seit Monaten von der syrischen Armee belagerten Vorort der Hauptstadt Damaskus ausgesprochen.
Obwohl vergangene Woche rund 3000 Bewohner aus Muadamiya al-Sham herausgeholt worden seien, sässen noch immer ebenso viele Menschen dort fest, erklärte die UNO-Beauftragte für humanitäre Hilfe, Valerie Amos, in New York. Anhaltende Kämpfe und Beschuss hinderten humanitäre Helfer daran, zu den Opfern zu gelangen.
Aufruf an Konfliktparteien
«Ich rufe alle Konfliktparteien auf, einer sofortigen Kampfpause in Muadamiya zuzustimmen, damit die Hilfsorganisationen einen ungehinderten Zugang zu den verbliebenen Zivilisten bekommen und lebensrettende Medikamente und Lebensmittel liefern können», erklärte Amos.
Auch in anderen Orten Syriens seien Zivilisten inmitten von Kampfhandlungen eingeschlossen. «Tausende Familien» sässen fest, etwa in Nubil, Sahra, den Altstädten von Aleppo und Homs und in Hassaka. «Wie viele weitere Kinder, Frauen und Männer werden unnötig ihr Leben verlieren?», hiess es in der Stellungnahme.
Der südwestlich von Damaskus liegende Vorort Muadamiya al-Sham wird grösstenteils von den Rebellen kontrolliert, die Regierung hält vereinzelte Viertel. Seit Monaten belagert die syrische Armee den Vorort, fast täglich gibt es Bombardements.
Ende August hatte die oppositionelle syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, zwei Kinder im Alter von drei und sieben Jahren seien in Muadamiya an der Folge von Mangelernährung gestorben. Seit dem Beginn der Blockade des Vororts durch die Regierungstruppen im April seien keine Ärzte mehr zu den Einwohnern gelangt.
Madhamija gehört auch zu den Vororten von Damaskus, die am 21. August mit Giftgas angegriffen wurden.
SDA/mw
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