Drei Tote bei Familiendrama in Riehen
Am Mittwochmorgen sind in einer Wohnung in Riehen ein Ehepaar und dessen 13-jährige Tochter tot aufgefunden worden. Der Familienvater arbeitete als Manager.
Am Mittwoch gegen 06 Uhr morgens habe ein Nachbar komische Geräusche gehört, die er nicht einordnen konnte; daraufhin sei er zur Arbeit gegangen, das Gehörte habe ihm jedoch keine Ruhe gelassen; rund dreieinhalb Stunden später – um 9.30 Uhr – habe sich der Anwohner bei der Polizei gemeldet, sagte Polizeisprecher Klaus Mannhart gegenüber der BaZ. Bevor der Anwohner die Polizei informierte, hatte er herausgefunden, dass die Nachbarin nicht an ihrem Arbeitsplatz erschienen war.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, seien dann in der Wohnung drei Personen tot aufgefunden worden. Bei den Verstorbenen handle es sich um einen 59-jährigen Schweizer, seine 49-jährige Ehefrau sowie die 13-jährige Tochter. Offenbar sollen sie durch eine Faustfeuerwaffe, die sichergestellt wurde, getötet worden sein. Wer geschossen hat, ist noch nicht restlos geklärt. Für die Staatsanwaltschaft steht jedoch der 59-jährige Mann als Täter im Vordergrund. Es wird von einem erweiterten Suizid ausgegangen.
Ein Manager, der schon lange in Riehen wohnt
Der 59-jährige Vater hat gemäss Recherchen der Basler Zeitung als Manager in der Speditionsbranche gearbeitet. Er lebte mit seiner Familie offenbar schon lange im Mehrfamilienhaus. Wann genau sich das Familiendrama ereignet hat, war zunächst nicht in Erfahrung zu bringen.
Auch über Motiv und Hintergründe der Bluttat waren am Mittwoch keine Angaben erhältlich. Aufschluss darüber sollen die Ermittlungen bringen, die nun aufgenommen werden. Die Spurensicherung am Ort des Geschehens wurde noch am Mittwoch abgeschlossen. Die Leichen wurden ins Institut für Rechtsmedizin der Universität Basel übergeführt.
Gemeindepräsident bestürzt
Bestürzt über das Familiendrama zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur SDA der Gemeindepräsident von Riehen, Willi Fischer. Der Vorfall gehe ihm sehr nahe. Den Behörden der knapp 21'000 Einwohner zählenden Gemeinde sei die unter tragischen Umständen ums Leben gekommene Familie nicht aufgefallen. Von Problemen habe man nichts gewusst, sagte Fischer aufgrund seiner ersten Abklärungen.
Riehen grenzt unmittelbar an die deutsche Stadt Lörrach, die in den letzten Tagen wegen eines Amoklaufs mit vier Totentraurige Schlagzeilen machte. Eine 41-jährige Rechtsanwältin hatte in Lörrach am Sonntag zunächst ihren fünfjährigen Sohn und ihren 44-jährigen Ex-Partner und dann in einem Spital einen 56-jährigen Pfleger getötet. Darauf wurde die Frau von der Polizei erschossen.
SDA/stu
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch