Rangliste der weltbesten KlinikenDrei Schweizer Spitäler liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen
Das US-Magazin «Newsweek» hat für sein neues Ranking 2300 Krankenhäuser berücksichtigt. Die Schweiz ist unter den Top 15 dreifach vertreten – unter anderem mit dem Unispital Basel.

In der Covid-Pandemie konnte sich das Universitätsspital Basel als Spitzeninstitution profilieren. So zumindest, wenn man dem internationalen Spitalranking glaubt, das einmal im Jahr vom US-Nachrichtenmagazin «Newsweek» herausgegeben wird.
Bereits 2022 machte das Unispital Basel im Vergleich zum Vorjahr einen grossen Sprung nach vorn: von Platz 35 auf Platz 14. Diese Position verteidigen die Basler im diesjährigen Ranking und rutschen nur leicht auf Platz 15 zurück. In der Studie wurden rund 2300 Krankenhäuser aus 28 Ländern bewertet.
Wie schon letztes Jahr liefern sich auch diesmal drei Kliniken aus der Schweiz ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter den Top 15: Am besten schneidet heuer das Unispital Zürich ab (Platz 12), gefolgt vom Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (14) und dem Unispital Basel (15).
Unter die Top 100 haben es zudem die Klinik Hirslanden Zürich (75) und das Unispital Genf (77) geschafft. Das Basler Claraspital figuriert auf Rang 137. Aus der Schweiz wurden total 30 nicht spezialisierte Krankenhäuser bewertet. Zehn von ihnen sind auf der Liste der Top 250 zu finden.
Auf dem Siegertreppchen bewegt sich in den letzten Jahren – das Ranking wird seit 2019 publiziert – praktisch nichts. Drei US-Spitäler machen die Top drei auch diesmal unter sich aus: Die Mayo Clinic in Rochester im Bundesstaat Minnesota verteidigt ihren Spitzenplatz, gefolgt von der Cleveland Clinic und dem Massachusetts General Hospital in Boston. Die Europäer sind mit der Berliner Charité (5), dem Pariser Hôpital Universitaire Pitié Salpêtrière (7) und dem schwedischen Karolinska Universitetssjukhuset (8) unter den besten zehn vertreten.
So funktioniert das Ranking
Das US-Nachrichtenmagazin führt das Ranking in Zusammenarbeit mit dem Statistikunternehmen Statista durch. Beim Erstellen der Liste werden mehrere Faktoren berücksichtigt. Den wichtigsten Aspekt stellt eine Onlineumfrage unter 80’000 Ärztinnen, Spitalleitern, Pflegefachpersonen usw. dar. Bei dieser sogenannten Peer-Untersuchung werden die einzelnen Personen gefragt, welche Spitäler im eigenen Land sowie im Ausland sie empfehlen würden. Empfehlungen für das eigene Krankenhaus sind nicht zulässig.
Neben der Onlineumfrage werden weitere Quellen für das Ranking beigezogen, namentlich Patientenbefragungen und Qualitätsindizes, wie sie von staatlichen Stellen, Krankenkassen und anderen Institutionen erstellt werden.
Erstmals wollten die Studienautoren wissen, ob die Kliniken mit sogenannten Proms-Umfragen arbeiten. Es handelt sich hierbei um ein standardisiertes Verfahren, um die Patientenzufriedenheit zu ermitteln. Arbeitet ein Spital mit solchen Proms, so wird ihm dies im Ranking positiv angerechnet.
Jedes Krankenhaus in jedem Land wird anhand dieser verschiedenen Quellen bewertet. Die Ergebnisse werden gewichtet, wobei die Empfehlungen der Experten von der Online-Umfrage am meisten zählen (49 Prozent national, 5 Prozent international). Die Patientenbefragung hat einen Anteil von 14,5 Prozent, die Qualitätsdaten von 29 Prozent und die Proms-Einführung von 2,5 Prozent.
Die Rangliste beinhaltet gemäss «Newsweek» nur Krankenhäuser, die für diese Form der Bewertung geeignet sind. Die Ergebnisse beziehen sich ausschliesslich auf das letzte Kalenderjahr.
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