Drei BKB-Bankräte treten nicht wieder an
Im Bankrat der Basler Kantonalbank kommt es zu drei Vakanzen. Die Abgänge haben – gemäss BKB – nichts mit dem ASE-Debakel zu tun.

Hans Jakob Bernoulli (64), Bruno Mazzotti (70) und Markus Ritter (58) treten bei den Gesamterneuerungswahlen zum BKB-Bankrat vom kommenden Februar nicht mehr zur Wiederwahl an, wie die Basler Kantonalbank am Donnerstag mitteilte. Laut Sprecher Michael Buess haben die Bankräte altershalber auf einen Wiederantritt verzichtet. Ihr Entscheid habe nichts mit der gewordenen Affäre um den Vermögenswerwalter ASE Investment AG zu tun, bei der 550 BKB-Kunden in insgesamt dreistelliger Millionenhöhe geschädigt wurden.
Nichtsdestotrotz gerieten auch die Bankräte im Rahmen des ASE-Debakels der BKB öffentlich in die Kritik. So regte etwa BaZ-Chefredaktor Markus Somm vor einer Woche an, dass die «scheinheiligen» BKB-Bankräte aus dem bankkritischen linken Lager zurücktreten, weil sie gegen die risikoreichen Geschäfte der Zürcher BKB-Filiale nichts unternommen haben. Gemeint waren auch Bernoulli und Ritter, welche nun nicht mehr antreten.
Zu seinen persönlichen Schlüssen aus der ASE-Betrugsaffäre sagte Benouilli vergangene Woche zur BaZ: «Der Fehler liegt nicht beim Bankrat, das hat ein Bericht ja ergeben. Trotzdem können wir uns der Verantwortung nicht entziehen. Ich erachte es als unsere Aufgabe, noch sorgfältiger zu kontrollieren.» Und Mazzotti meinte, dass Vertrauen gut, Kontrolle aber besser sei. «Doch muss festgehalten werden, dass wir nicht in alle Entscheide eingebunden sind und das operative Gremium uns informieren müsste.» Markus Ritter wollte sich dazu nicht äussern.
Hans Jakob Bernoulli (SP) gehört dem Bankrat seit 1992 an und ist damit das älteste Mitglied des 13-köpfigen Gremiums. Seit 2009 ist er zudem Vizepräsident. Bruno Mazzotti (FDP) wurde 1993 erstmals in den Bankrat gewählt, während Markus Ritter (GB) diesem seit 2005 angehört. Die Neuwahl des Gremius erfolgt durch den Grossen Rat.
SDA/lub
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