Donnerstag, 15. Oktober
CLARIANT BAUT WIEDER STELLEN AB: Der Chemiekonzern Clariant schliesst bis 2013 den Standort Reinach im Baselbiet.
Mit dem jüngsten Abbauschritt verlieren 87 Personen ihren Arbeitsplatz in der Schweiz. 27 Stellen fallen weg, der Rest wird verlagert. Der Konzern schliesst damit seinen Umbau ab. Vom neuerlichen konzernweiten Stellenabbau sind nebst dem Standort Reinach auch Fabriken in den USA, Kanada und der Türkei betroffen. Sie werden alle geschlossen. In Frankreich will Clariant den Länderhauptsitz verlagern. Im ganzen Konzern werden nochmals bis zu 100 Stellen abgebaut, wie Clariant mitteilte. Der Standort Reinach wird geschlossen, weil Clariant den Hauptsitz des Geschäftsteils Textilchemikalien vom Baselbiet nach Singapur verlegt. WEKO BEWILLIGT SUNRISE-VERKAUF: Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat nichts einzuwenden gegen den Verkauf von Sunrise an die CVC. Die vorläufige Prüfung habe keine Anhaltspunkte geliefert, wonach der Deal die Verhältnisse im Schweizer Mobiltelefon-Markt strukturell verändern könnte. Nach dem Verkauf von Sunrise an den luxemburgischen Finanzinvestor CVC Capital Partners Group gebe es im Mobilfunk-Markt weiterhin drei Anbieter, schrieb die WEKO in einer Mitteilung. Damit bleibe eine gewisse Dynamik im Wettbewerb erhalten. Eine vertiefte Prüfung des Verkaufs sei deshalb nicht nötig, finden die Wettbewerbshüter. WENIGER LOHN FÜR FRAUEN: Frauen sind gemäss einer Untersuchung bei der Erwerbsarbeit nach wie vor diskriminiert. Die Studie stellt für die Privatwirtschaft eine nicht begründbare Lohndifferenz von 9,4 Prozent zwischen Männern und Frauen fest. Besser schneiden einzelne Branchen ab und am besten der Bund. Im Vergleich der Männer- und Frauenlöhne am besten abgeschnitten haben die Bundesverwaltung und die Bundesbetriebe. Dort beträgt der diskriminierende Lohnunterschied 3,5 Prozent. Ausserhalb der Bundesverwaltung ist die Differenz mit 4,2 Prozent im Sozial- und Gesundheitswesen am tiefsten, wie es in der Studie des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) heisst. Danach folgt das Gastgewerbe mit 4,8 Prozent. KAFFEE DÜRFTE AUFSCHLAGEN: In den letzten zwölf Monaten ist der Importpreis für Rohkaffee um nahezu 40 Prozent explodiert. Dies gab die Schweizerische Vereinigung der Kaffee-Importeure und Röster für das Gastgewerbe bekannt. Sie rechnet mit einer Erhöhung der Verkaufspreise. Die Preisentwicklung des Rohkaffeemarktes des letzten Jahres sei an einer ausserordentlichen Generalversammlung Anfang Oktober in Olten mit grosser Sorge analysiert worden, teilte die Vereinigung der Kaffee-Importeure und Röster mit. Ob der Kaffee im Restaurant teuerer wird, konnte der Verband CafetierSuisse noch nicht sagen. HP (SCHWEIZ) BAUT STELLEN AB: Der Computer- und Technologie- Konzern HP baut in der Schweiz bis Ende 2012 rund 150 Stellen im IT- Outsourcing ab. Weniger stark als befürchtet fällt dagegen der Stellenabbau bei den von HP übernommenen Mitarbeitenden der Berner RTC aus. Bis Ende 2010 gehen hier 45 statt 90 Stellen verloren. Die zunehmende Automatisierung in den Rechenzentren führe zum Abbau der 150 Stellen im IT-Outsourcing, teilte HP (Schweiz) am Freitag mit. Ferner habe der Trend, IT-Aufgaben in internationale Offshoring- Zentren zu verlagern, den Entscheid beeinflusst. EUROPÄER KAUFEN WENIGER AUTOS: Der europäische Automarkt ist im September erneut geschrumpft. In den EU-Staaten und den drei EFTA- Ländern Schweiz, Island und Norwegen ging die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um gut neun Prozent auf 1,26 Millionen Autos zurück. In Westeuropa sank die Zahl der Neuanmeldungen um 10,5 Prozent, wie der europäische Herstellerverband ACEA mitteilte. Grund für den Rückgang ist, dass in den meisten Ländern keine Abwrackprämie mehr bezahlt wird, welche die Autoverkäufe im Krisenjahr 2009 angekurbelt hatte. Für die Schweiz liegen lediglich Schätzwerte des ACEA vor. Demnach dürfte die Zahl der Neuzulassungen im Gegensatz zum europäischen Gesamttrend um 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen sein. MEDTECH-OFFENSIVE IN NORWEGEN: Medizintechnik-Firmen aus der Schweiz haben im hohen Norden eine Charmeoffensive gestartet. Bundespräsidentin Doris Leuthard eröffnete im norwegischen Oslo zusammen mit König Harald V. und Königin Sonja ein Seminar, das von der Plattform «Medtech Switzerland» organisiert wird. Die Plattform wurde von der Eidgenossenschaft auf die Beine gestellt und soll den Schweizer Medtech-Unternehmen dabei helfen, weiter in ausländische Märkte vorzustossen. Die 700 beteiligten Firmen beschäftigen fast 45'000 Menschen. CLEANTECH-STRATEGIE: Der Wirtschaftsverband swisscleantech hat die Cleantech Strategie Schweiz lanciert und darin drei Stossrichtungen festgelegt. Es brauche einen gezielten Fokus auf Cleantech, klare Ziele beispielsweise für den CO2-Ausstoss sowie verlässliche Rahmenbedingungen. Unter den Begriff Cleantech fallen nach Definition des Verbandes Produkte, Dienstleistungen und Business Modelle, die einen nachhaltigen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten, beispielsweise durch effizientere Nutzung von Ressourcen, geringeren Flächenverbrauch oder weniger Schadstoffausstoss. GENOLIER MIT KLEINEM GEWINN: Nach dem Machtkampf an der Spitze bleibt die Westschweizer Spitalgruppe Genolier im ersten Halbjahr 2010 knapp profitabel. Der Reingewinn nach Steuern betrug trotz markant gesteigertem Umsatz noch 495'000 Franken, wie das Unternehmen mitteilte. In der Vorjahresperiode hatte Genolier aufgrund des Verkaufs des Pressehauses Agefi noch einen Gewinn von 4,8 Mio. Fr. verzeichnet. Im gesamten 2009 lag der Reingewinn bei 1,9 Mio. Franken. WENIGER UMSATZ FÜR GENERAL ELECTRIC: Der US-Konzern General Electric hat im dritten Quartal einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Der Rückgang betrug 5,1 Prozent. Nach der Krise füllen sich aber die Auftrags- und Bestellbücher wieder rascher. «Zum ersten Mal in acht Quartalen haben wir sowohl bei den Gerätebestellungen als auch bei den Services ein Wachstum gesehen», sagte Konzernchef Jeff Immelt bei der Präsentation der Unternehmenszahlen. Die Bestellungen legten um sieben Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar zu. Die Kunden orderten verstärkt Windanlagen, Lokomotiven, Medizingeräte und Gasturbinen. «BARBIE» REISST MATTEL RAUS: Ein Rückruf von Baby-Spielzeug hat die Geschäfte von Mattel belastet. Nur die guten Verkäufe der Plastikschönheit «Barbie» sorgten im dritten Quartal dafür, der Umsatz des weltgrössten Spielwarenherstellers noch um 2 Prozent auf 1,8 Mrd. Dollar stieg. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 283 Mio. zu. Die Mattel-Tochter Fisher Price hatte im September insgesamt 11 Millionen Spielzeuge zurückgerufen; vom Dreirad bis zum Hochstuhl. US-PREISE STEIGEN LANGSAM: Die Konsumentenpreise in den USA steigen weiterhin eher langsam. Sie legten im September saisonbereinigt um lediglich 0,1 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Noch im August zogen die Preise um 0,3 Prozent an. Die Entwicklung um September führte das Ministerium vor allem auf höhere Energie-und Lebensmittelpreise zurück.
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