Eine Nonne mit zu vielen Freunden
Eine spanische Nonne muss wegen ihrer Aktivitäten auf dem sozialen Netzwerk Facebook das Kloster verlassen.

Nach 35 Jahren muss Maria Jesus Galan das Kloster verlassen. Sie war laut den Verantwortlichen zu oft im Internet, berichtet der britische «Telegraph». Dabei war die 54-Jährige einst Vorreiterin bei der Nutzung digitaler Technologien. Nachdem der dominikanische Orden Santo Domingo el Real in Toledo vor zehn Jahren die Nutzung von Computern erlaubte, gehörte Galan im Kloster zu den fleissigsten Internetnutzern.
Von Behörde geehrt
Sie digitalisierte das Ordensarchiv und führte sogar das Onlinebanking ein. So mussten die sehr zurückgezogen lebenden Ordensschwestern ihr Konvent noch seltener verlassen. Für ihre Arbeit wurde «Schwester Internet», wie Galan auch genannt wurde, 2008 von der lokalen Behörde ausgezeichnet. Doch damit folgte offenbar auch der Ruhm, der zu Problemen führte. Die Zahl ihrer Onlinefreunde auf ihrer Facebook-Site wuchs stark an - und damit offenbar auch der Ärger ihrer Mitschwestern. Bald kritisierten sie, dass die Facebook-Aktivitäten von Galan ein «normales Ordensleben unmöglich» machten.
Seit Maria Jesus Galan das Kloster verlassen musste, lebt sie mit ihrer Mutter zusammen. Der Rauswurf hat die Nonne noch populärer gemacht: Ihre Facebook-Site wird von Sympathieerklärungen und Freundesanfragen überhäuft.
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