Die US-Justiz hat die Fileshare-Plattform Megaupload geschlossen. Rapidshare in Zug bleibt aktiv. Sie ist nun eine der grössten verbleibenden Fileshare-Sites.
David Hesse
Die US-Behörden haben die Website des Internetdienstes Megaupload geschlossen, die Verantwortlichen wurden verhaftet: Bram van der Kolk, Finn Batato, Mathias Ortmann und Kim Schmitz (von links).Der Deutsche Finn Batato und der Niederländer Bram van der Kolk wurden inzwischen gegen Zahlung einer Kaution aus der Haft entlassen.Im Fall des deutsch-finnischen Gründers der Internetplattform, Kim Schmitz, hatte das Gericht hingegen am Mittwoch eine Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Der Richter hatte den Entscheid mit der hohen Fluchtgefahr begründet.
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Die US-Behörden machten den von ihm gegründeten Online-Speicherdienst Megaupload.com wegen Internetpiraterie dicht, Schmitz selbst wurde in Neuseeland festgenommen. Als die Polizei auf seinem Luxusanwesen namens Villa Dotcom (Bild) in der Nähe Aucklands auftauchte, versuchte der einstige Hacker, der sich auch Kim Dotcom und Kim Tim Jim Vestor nennt, in einen speziell gesicherten Raum zu flüchten.Schmitz habe zunächst «eine Reihe elektronischer Schliesssysteme betätigt», berichtete der leitende Polizeibeamte Grant Wormald nach der Razzia. Als die Polizei diese «neutralisierte», versuchte er sich in dem Raum zu «verbarrikadieren».
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Verurteilt wurde er zu 20 Monaten Gefängnis auf Bewährung und zu einer Geldstrafe von 100'000 Euro.
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Es wird eng für Kim Dotcom. Am Donnerstag wurde der schwergewichtige Internetunternehmer in Neuseeland verhaftet. Der Grosseinsatz mit über 70 beteiligten Polizisten erfolgte im Auftrag der US-Justiz: Dotcom soll mit seiner Firma Megaupload «organisiertes Verbrechen» betrieben haben. Darauf stehen in den USA bis zu 20 Jahre Haft.
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