Dieser Roboterhund hilft der Polizei
Die Polizei des US-Staates Massachusetts testete während dreier Monate einen hundeähnlichen Roboter. Bürgerrechtler sind besorgt.
Laut dem in Boston ansässigen Radiosender WBUR hat die Massachusetts State Police von August bis November einen Roboter der Firma Boston Dynamics getestet. Es handelt sich um einen hundeähnlichen Roboter, der Spot heisst.
Ein Polizeisprecher sagte, dass Spot, wie die anderen Roboter der Abteilung, zur mobilen Fernüberwachung verwendet wurde. Er lieferte den Beamten Bilder von verdächtigen Objekten. Und er kam an potenziell gefährlichen Orten zum Einsatz. Der Roboter ist mit einer lichtstarken 360-Grad-Kamera und einem Greifarm ausgerüstet.
Bürgerrechtler verlangten Herausgabe der Aufzeichnungen
Bürgerrechtler sind besorgt. Sie fragen sich, ob die Roboterprogramme der Polizei genügend beaufsichtigt werden. Der testweise Einsatz des Roboters beim Bombenkommando kam dank der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union of Massachusetts an die Öffentlichkeit. Sie verlangte von der Polizei die Herausgabe der Aufzeichnungen über die Tests und legte sie dem Radiosender WBUR vor. Genaue Details über die Einsätze fehlten jedoch.
Spot ist laut der Herstellerfirma Boston Dynamics ein Universal-Roboter mit einer offenen API (Programmierschnittstelle). Dadurch können Kunden Spot mit einer eigenen Software anpassen. Boston Dynamics will den Roboter laut Vizepräsident Michael Perry nicht bewaffnen. Perry sagte, dass die Mietverträge eine Klausel enthalten, die vorschreibt, dass der Roboter nicht in einer Weise verwendet wird, die «Menschen körperlich schädigen oder einschüchtern» würde.
Hersteller will Roboter nicht bewaffnen
Das ist laut Perry einer der Gründe, warum sich das Unternehmen für Leasingverträge entscheidet anstatt für einen Verkauf. Boston Dynamics möchte kontrollieren, welche Unternehmen Zugang zu Spot erhalten.
Die Polizei von Massachusetts betont, dass sie noch nie einen Roboter bewaffnet hat. Es gab aber schon mindestens einen Fall, in dem in den USA ein Roboter getötet hat. 2016 benutzte die Polizei von Dallas einen mit Sprengstoff bewaffneten Bombenbergungsroboter, um einen Scharfschützen zu töten. Der Mann tötete fünf Polizisten.
Die Bürgerrechtsbewegung ACLU fordert mehr Transparenz und fordert Richtlinien für den Einsatz von Polizeirobotern. Es müsse definiert werden, wie und wann Roboter eingesetzt werden dürfen.
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