Diese Länder halfen der CIA bei Verschleppungen
Mehr als 50 Staaten haben der US-Regierung nach 9/11 laut einem Bericht dabei geholfen, mutmassliche Terroristen gefangen zu nehmen und zu verschleppen. Auch die Schweiz wird in einer Fussnote erwähnt.

Mindestens 54 Staaten haben die US-Regierung bei der Verschleppung von mutmasslichen Terroristen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 unterstützt. Die Schweiz gehört laut einer Menschenrechtsorganisation nicht dazu.
Erwähnt wird die Schweiz im am Dienstag publizierten Bericht der US-Organisation «The Open Society Justice Initiative» ausschliesslich in einer Fussnote. Diese verweist auf Aussagen von Amnesty International, wonach Flugzeuge mit Gefangenen der CIA in der Schweiz Zwischenhalt gemacht hätten.
Zahlreiche europäische Länder befinden sich auf der Liste, so etwa Deutschland, Österreich, Italien, Grossbritannien und Tschechien. Diese Länder hätten entweder geheime Gefängnisse auf ihrem Gebiet geduldet oder den Transport von Gefangenen in solche Gefängnisse unterstützt. Auf der Liste stehen auch Länder im Nahen Osten, Asien und Afrika. Sogar der US-Erzfeind Iran soll mit der Regierung in Washington bei der illegalen Auslieferung von Terrorverdächtigen zusammengearbeitet haben.
Gefängnisse in Polen und Rumänien
Die geheimen CIA-Gefängnisse sind in der Vergangenheit vor allem wegen Foltervorwürfen in Verruf geraten. Die USA hatten sie nach den Terroranschlägen im September 2001 eingerichtet.
Der Europarat hatte bereits 2006 eine Untersuchung vorgelegt, wonach zumindest in Polen sowie in Rumänien abgelegene CIA-Geheimgefängnisse vermutet wurden. Der Bericht war unter der Federführung des ehemaligen Tessiner Ständerats Dick Marty verfasst worden.
Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) hatte im selben Jahr bekannt gegeben, dass zwischen 2001 und Anfang 2006 58 mutmassliche CIA-Flugzeuge auf Schweizer Flughäfen gelandet seien. Marty erklärte später, bei den meisten habe es sich um logistische Flüge gehandelt.
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