Die zwei Wege des «Gelddruckens»
Die Währungshüter signalisieren, dass ihre Geduld am Ende ist. Sie können mit zwei Methoden intervenieren. Eine Übersicht.
Überraschend kam sie, die Botschaft der Schweizerischen Nationalbank (SNB), doch ihre Wirkung blieb begrenzt. Der Euro erholte sich zwar gestern Vormittag von unter 1.08 auf über 1.11 Franken, um dann im Nachmittagshandel jedoch wieder unter die Marke von 1.10 Franken abzurutschen. Für Aufsehen an den Märkten sorgte immerhin: Der Zinssatz dreimonatiger Frankendepositen drehte von +0,2 Prozent abrupt auf annähernd –0,2 Prozent. Für kurzfristige Anlagen in Franken sind also neuerdings Negativzinsen zu bezahlen – nicht wegen einer administrativen Verfügung, sondern als Ergebnis der Marktentwicklung.