«Die Zerschlagung des IS-Kalifats ist möglich»
Nahost-Experte Günter Meyer erklärt den starken Zulauf zu den Jihadisten. Und er rechnet mit baldigen Luftangriffen der USA in Syrien.
Der Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) muss auch in Syrien geführt werden – und das geht nicht ohne die USA. Wie können die Amerikaner in Syrien intervenieren, ohne dem verhassten Assad-Regime zu helfen? Nachdem die Extremisten des IS in Syrien mittlerweile zum stärksten Gegner des Assad-Regimes geworden sind, bedeutet das militärische Vorgehen der USA gegen den IS automatisch eine Stärkung für die Regierung in Damaskus. Obwohl Washington jede Zusammenarbeit mit Assad beim Kampf gegen die Extremisten ablehnt, wird aus verschiedenen Quellen berichtet, dass die syrische Luftwaffe bereits seit Wochen von «westlicher Seite» mit Aufklärungsdaten für Angriffe auf Stellungen des IS versorgt wird. Nicht-syrische, vermutlich amerikanische Drohnen wurden in den letzten Tagen auch im Nordosten des Landes gesichtet, sodass die US-Kampfflugzeuge mit grosser Wahrscheinlichkeit in Kürze mit Angriffen auf syrischem Gebiet gegen die Truppen des Kalifats beginnen werden – ohne dafür das Einverständnis in Damaskus einzuholen.