Interview mit Esther Keller«Die Zahl der Baustellen wird sich in Basel um ein Drittel erhöhen»
Kostenwucher, Baustellenexplosion, Parkplatzabbau, Baumrodungen: Die Baudirektorin steht in der Kritik. In der BaZ nimmt die 37-Jährige Stellung. Und verteidigt ihre grünliberale Politik.

Frau Keller, Sie sind seit einem Jahr Baudirektorin. Warum haben Sie noch keine Akzente gesetzt?
Wenn Sie sagen, ich hätte keine Akzente gesetzt… Von mir wird offensichtlich ein Feuerwerk erwartet. Ich sehe meine Arbeit differenzierter, ernsthafter. Wir haben im letzten Juni das Stadtklima-Konzept in Kraft gesetzt (nimmt einen Schnellhefter in die Hände, die Red.), welches nun bei allen Planungen die Begrünung berücksichtigt. Im Frühling 2021 haben wir das neue Tramnetz vorgestellt, das noch für einigen politischen Zündstoff sorgen wird. Wir haben viel für Velofahrerinnen und Velofahrer gemacht. Wir arbeiten an grossen Lösungen, an Meilensteinen, aber wir verzeichnen auch kleinere Erfolge.