«Die wollten im Rotary-Club gelobt werden»
Martin Suter verkauft nun Texte im Internet – obwohl der Ex-Werber ja längst genug Geld hat.

Der Buchmarkt kämpft mit einbrechenden Verkäufen und Margen. Haben Sie deshalb ein Portal geschaffen, auf dem man für sechs Franken pro Monat oder sechzig pro Jahr bisher unpublizierte Kolumnen von Ihnen lesen kann?
Auch der Absatz meiner Bücher ist zurückgegangen, obwohl sie fast immer auf der Bestsellerliste sind. Aber aus Not habe ich meine Website nicht eröffnet. Das Portal martin-suter.com ist eher ein Experimentierfeld. Wenn ich reise oder im Tram sitze, sehe ich viele Leute, die zwar nach wie vor lesen, aber sie tun es auf ihrem Handy, Tablet oder Computer. Das brachte mich auf die Idee, auch mal etwas zu veröffentlichen, das man auf dem Bildschirm liest. Zusammen mit der Agentur Hinderling Volkart bauten wir dann die Seite. Aber bisher ist das alles nur ein Hobby.