Die Wolke – Schritt für Schritt erklärt
Sicherheit und Datenschutz beim Cloud-Computing sind das Leitthema der am Dienstag beginnenden IT-Messe Cebit. Das müssen Sie über das Internet in der Wolke wissen.
Sicherheit und Datenschutz beim Cloud-Computing sind das Leitthema der am Dienstag beginnenden IT-Messe Cebit. Beim Rechnen in der Wolke sind Anwendungen nicht mehr auf einem festen Rechner installiert, sondern ins Internet ausgelagert. Solche Dienste können auch dem normalen Computernutzer etwas bringen. Das müssen Sie über das Internet in der Wolke wissen.
1. Das Prinzip
War es bislang notwendig, Programme auf dem Computer zu installieren, entfällt das beim Cloud-Computing. Die Software läuft auf grossen Servern irgendwo auf der Welt, die Nutzer rufen sie über ihren Internetbrowser auf. Das kann von jedem Rechner geschehen - zuhause, auf der Arbeit, im Internetcafé und auch vom Smartphone oder Tablet-PC. Mit der Wolke entfällt die aufwendige Installation von Software, und Nutzer müssen sich auch nicht mehr selbst um die regelmässig notwendigen Programmupdates kümmern.
2. Mail
Beim Lesen und Schreiben von E-Mails bewegen sich die meisten Nutzer schon seit langem in der Wolke, ohne sich dessen bewusst zu sein: Wer seine E-Mails nicht über ein Programm wie Thunderbird oder Outlook, sondern über eine Internetseite abruft, betreibt Cloud-Computing. Diese Webmail-Dienste leiden mittlerweile auch nur noch selten unter umständlicher Bedienung, langen Wartezeiten oder zu wenig Speicherplatz.
3. Onlinespeicher
Das Speichern von Dokumenten im Internet hat zwei Vorteile: Es ist eine einfache Möglichkeit, Backups zu machen - und die Dateien sind von überall zugänglich. Bislang war das Hochladen und Synchronisieren der jeweils aktuellsten Versionen häufig aufwendig. Mittlerweile gibt es aber Dienste wie Dropbox, die automatisch die Dateien zwischen gleich mehreren Computern synchronisieren können und immer überall die aktuellste Version zur Verfügung stellen. Sie erlauben es, Dokumente jederzeit von jedem Rechner zu bearbeiten, auch wenn der Computer gerade offline ist.
4. Fotos
Für Fotos gibt es eine Vielzahl von Cloud-Computing-Angeboten. Weit verbreitet sind etwa die Dienste Flickr und Picasa Web-Alben. Sie ermöglichen es den Nutzern, die Bilder der gesamten Internetgemeinde oder ausgewählten Freunden zu präsentieren. Beide haben zudem ein Programm integriert, mit der Fotos direkt im Internet bearbeitet werden können. Auch vom renommierten Fotobearbeitungs-Programm Photoshop gibt es eine abgespeckte Onlineversion.
5. Office
Wer Briefe schreiben, Präsentationen erstellen oder Berechnungen in Tabellen vornehmen will, greift bislang meist auf Microsoft Office, Works oder Konkurrenzprogramme wie LibreOffice zurück. Auch hierfür gibt es im Internet Angebote, bei denen Dokumente online gespeichert, bearbeitet und ausgetauscht werden können. Kostenlos bietet diese Möglichkeit etwa Google Docs. Auch Microsoft hat ein kostenloses Online-Office im Angebot, genauso eine Vielzahl anderer Anbieter. Allerdings gilt bei diesen Angeboten: Den Funktionsumfang der klassisch installierten Officepakete erreichen sie meist bei weitem nicht.
6. Betriebssystem
Der Internetriese Google treibt die Entwicklung bei Online-Anwendungen in der Wolke seit langem an. Diese Entwicklung befeuert er einerseits mit dem seinem überaus erfolgreichen Betriebssystem Android für Smartphones und Tablet-PCs. Zudem hat Google das besonders schnell startende Betriebsystem Google Chrome OS für Computer entwickelt. Dieses besteht im Prinzip nur aus einem Internetbrowser - aus dem die Nutzer dann die verschiedenen Programme in der Wolke aufrufen sollen.
7. Datenschutz und Sicherheit
Die grosse Herausforderung beim Cloud-Computing ist die Sicherheit. Wenn alle Dienste und Daten auf Servern im Internet liegen, werden diese Grossrechner zum begehrten Angriffsziel für Cyberkriminelle. Viele Angebote stammen zudem bislang von Firmen aus den USA, die die deutlich strengeren Datenschutz-Bestimmungen der EU nicht beachten. Auch gestehen sich manche Anbieter Nutzungsrechte für die Dateien der Nutzer zu - etwa bei Fotos. Verbraucher sollten sich daher genau überlegen, ob und welche Daten sie einem Cloud-Anbieter anvertrauen wollen.
AFP/rek
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch