Die WM-Gastgeber sind gefordert
Nach 56 Vorrunden-Spielen beginnt heute an der Eishockey-WM in Helsinki und Stockholm die K.o.-Phase. Der Knüller in den Viertelfinals ist das Duell USA - Finnland.

Grössere Überraschungen blieben im bisherigen Turnierverlauf weitgehend aus. Von den Top 6 der Weltrangliste mussten in der Vorrunde einzig Tschechien beim 4:3 n.P. gegen Norwegen und die USA beim 3:2 n.V. gegen Kasachstan einem tiefer dotierten Gegner einen Punkt zugestehen. Dahinter bildet bisher ausgerechnet die Schweiz die Negativüberraschung der WM.
In den Viertelfinals stehen insbesondere die Gastgeber unter Druck. Titelverteidiger Finnland musste sich in der Vorrunde von den USA gleich mit 0:5 bezwingen lassen. Dazu setzte es für den Weltmeister von 2011 auch gegen Kanada eine Niederlage ab. Nun steht die Revanche gegen die US-Amerikaner an, die bisher sehr starke Leistungen gezeigt haben. Co-Gastgeber Schweden bekam mit Tschechien einen nicht minder schwierigen Gegner vorgesetzt.
Kanadier und Russen klare Favoriten
Endgültig in die Favoritenrolle hievten sich in der Vorrunde Kanada und Russland. Die beiden Eishockey-Giganten haben in ihren Gruppen mehr oder weniger souverän dominiert und haben in den Viertelfinals zumindest auf dem Papier die einfachsten Aufgaben zu lösen. Kanada spielt gegen die wiedererstarkte Slowakei, Russland tritt gegen Norwegen an, das wie im Vorjahr den Sprung unter die ersten acht geschafft hat.
Kanada will sich für die jüngsten Auftritte bei den WM-Turnieren 2010 und 2011 revanchieren, als jeweils die Viertelfinals das Aus bedeutet haben. Jungstar Jorden Eberle wählte deutliche Worte: «Wir müssen das nächste Level erreichen. Das ist eine Friss-oder-Stirb-Situation.»
Eine russische Starlinie
Russland ist bisher als einziges Team an dieser WM ungeschlagen. Zudem verstärken sich die Russen, die sich dank einer 7:3-Gala gegen Schweden endgültig zum meistgenannten Titelanwärter gemacht haben, für die entscheidende Phase mit den Superstars Alexander Owetschkin und Alexander Semin. Die zwei Topstürmer der im NHL-Playoff ausgeschiedenen Washington Capitals bestritten am Dienstag in Stockholm die erste Trainingseinheit, beobachtet von einer riesigen Medienmenge.
«Es gibt viele gute Mannschaften hier. Da kann man nicht sagen, dass wir Gold holen. Aber wir sind für Siege hier», sagte Owetschkin. «Sie werden uns noch weiterbringen», verkündete Pawel Dazjuk, der mit dem Duo eine Sturmreihe bilden dürfte. Auf dem Weg zum 26. WM-Titel sollen die Norweger für den Rekordweltmeister nur eine Zwischenstation sein.
si/fal
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