Die Widersprüche der Auns-Initiative
Am 17. Juni wird über die Auns-Initiative abgestimmt. Sie fordert: Staatsverträge vors Volk. Welche Abkommen genau betroffen wären, ist indes unklar. Die Initianten geben dazu konkrete Beispiele.

Die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) will die Aussenpolitik demokratisieren. Ihr Rezept: die Ausweitung der direktdemokratischen Mitwirkung, die teilweise sogar über jene im Landesrecht hinausgeht – das heisst: ein obligatorisches anstelle des heutigen fakultativen Staatsvertragsreferendums. Künftig sollen also Abkommen mit anderen Staaten zwingend Volk und Ständen zur Abstimmung vorgelegt werden. Was simpel tönt, ist verzwickt – die Auns-Initiative «Staatsverträge vors Volk» wirft denn auch einige Fragen und Widersprüche auf.