Schloss BottmingenDie Weihnachtsbeleuchtung strahlt trotz Energiekrise in voller Pracht
Während die Bevölkerung zum Energiesparen gedrängt wird und öffentliche Gebäude heruntergekühlt werden, brennen am Schloss Bottmingen die Lichter. Das erregt Unmut.

In Bottmingen sorgt die Beleuchtung des dortigen Schlosses für Ärger. Während die Bevölkerung zum Stromsparen aufgerufen wird, leuchtet die Weihnachtsbeleuchtung am Schloss Bottmingen derzeit bis spät in die Nacht in voller Pracht. Dabei wurde erst am 9. November die traditionelle Lichter-Ouvertüre beim Schloss mit dem Kinderchor Sunny Kids aufgrund der unsicheren Energiesituation und der allgemeinen Aufforderungen zum Stromsparen abgesagt.
Wer wäre für das Löschen der Lichter zuständig? Die Gemeinde verweist auf den Kanton Basellandschaft, in dessen Besitz das Schloss ist. Der Kanton sei für allfälliges Energiesparen beim Schloss zuständig.
Nicht in der Kompetenz des Kantons
Nico Buschauer, stellvertretender Generalsekretär der Baselbieter Bau-und Umweltschutzdirektion, betont, dass der Kanton in der Tat für alle 194 Gebäude der kantonalen Verwaltung schon per Ende September 2022 zahlreiche Energiesparmassnahmen beschlossen habe. «Darunter fallen unter anderem die Senkung der Heiztemperatur auf 19 Grad, die Abschaltung des Warmwassers sowie der Verzicht auf Beleuchtungen ohne Einfluss auf die Arbeitstätigkeit oder die Sicherheit», so Buschauer.
Durch die Sparmassnahmen solle der Stromverbrauch der Verwaltung um 5 Prozent und der Gasverbrauch um 15 Prozent reduziert werden. Allerdings handle es sich beim Schloss Bottmingen nicht um ein Verwaltungsgebäude, obwohl der Kanton Eigentümer des Schlosses sei. «Der Kanton hat keinen Einfluss auf die Weihnachtsbeleuchtung des Schlosses Bottmingen. Die Pächterin des Schlosses kommt direkt für die Betriebs- und Nebenkosten auf», so Nico Buschauer.
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