Die verzweifelte Suche nach dem Leck
Der Ölteppich im Golf von Mexiko hat sich bereits auf einer Fläche von 4'800 Quadratkilometern ausgebreitet. Ein Tauchroboter soll eine noch grössere Katastrophe verhindern.
Im Kampf gegen eine drohende Umweltkatastrophe an der Südküste der USA setzen die Behörden auf Tauchroboter, die das Leck an einer gesunkenen Ölbohrplattform abdichten sollen. Der Ölteppich im Golf von Mexiko vergrösserte sich bis zum Montagnachmittag (Ortszeit) auf eine Fläche von mehr als 4'800 Quadratkilometern. Rund 160'000 Liter Rohöl strömen täglich aus dem Leck ins Meer.
Am (morgigen) Dienstag wird sich zeigen, ob das Abdichten Erfolg hat. Es handele sich um eine höchst komplexe Aktion, und der Erfolg sei nicht garantiert, sagte ein Sprecher des Ölkonzerns BP am Sonntag. BP setzte zwei weitere Ölbohrinseln in Richtung Explosionsort in Bewegung, die nötigenfalls eine Entlastungsbohrung in die beschädigte Ölquelle vornehmen könnte. Dies würde aber mehrere Monate dauern.
Der Ölteppich bedroht Sumpfgebiete und Strände in vier US-Staaten von Louisiana bis Florida. Akut gefährdet sind die vorgelagerten Inseln der Chandeleurs, die Pelikanen und anderen Seevögeln als Brutplatz dienen. Im betroffenen Gebiet leben ausserdem zahlreiche Meerestiere wie Wale, Haie und Schildkröten.
Schwierige Bedingungen
Das Leck wird in 1'500 Metern Tiefe vermutet. Nach mehreren Explosionen ist die Ölbohrinsel «Deepwater Horizon» am Donnerstag gesunken, 80 Kilometer vor der Küste von Louisiana. Elf vermisste Arbeiter gelten als tot. Hoher Wellengang erschwerte die Bemühungen, die Ölpest einzudämmen.
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