Die Sweetwater-Brücke stand erst eine Woche
Am Samstag aufgerichtet, am Donnerstag eingestürzt: Die Brücke in Miami wurde mit einer neuen Technik gebaut.
Die Unglücksbrücke in Miami, die am Donnerstag einstürzte und mindestens vier Menschen unter sich begrub, wurde erst am Samstag aufgerichtet. Sie sollte einst Tausenden von Studenten sicheres Geleit über die siebenspurige Strasse bieten.
Laut der Feuerwehr wurden neben den vier Toten neun weitere Menschen verletzt in Spitäler gebracht. Die Suche nach möglichen anderen Opfern ist noch im Gange.
Bei der Anfertigung der Brücke wurde eine modulare Bauweise verwendet, die schnellere Bauarbeiten ermöglicht. Die Eröffnung der Brücke war erst für das kommende Jahr geplant. Sie sollte Berichten zufolge so stabil ausgelegt sein, dass sie Hurrikanen der Kategorie 5 widerstehen kann.
In nur sechs Stunden aufgebaut
Um die Verkehrsbehinderungen auf ein Minimum zu reduzieren, wurde die Brücke nicht an Ort und Stelle gebaut sondern an einem anliegenden Ort. Nach der Fertigstellung der Brücke wurde diese schliesslich mit einem Sattelschlepper zur richtigen Stelle gefahren und innerhalb von nur sechs Stunden über der Strasse aufgerichtet.
Diese Technik mit dem Namen «Beschleunigte Brückenkonstruktion» soll deutlich günstiger sein als die traditionelle Bauweise, bei der vor Ort gebaut wird. Zudem kann die Brücke so in einer kürzeren Zeitspanne gebaut werden, da keine Rücksicht genommen wurden muss auf den Verkehr.
Die Methode wurde in letzter Zeit in den USA immer populärer. So stehen in Tennessee bereits zehn dieser Brücke und in Massachusetts konnten so 14 Brücken innerhalb von nur 10 Wochenenden ersetzt werden.
Die Brücke wurde von der Firma Munilla Construction Management und Zusammenarbeit mit dem Unternehmen FIGG Bridge Group gebaut. In einem Facebook-Post drückt Munilla Construction Management ihre Betroffenheit über das Unglück aus.
Ausserdem ist FIGG Bridge Group verantwortlich für das Zusammenstürzen einer Brücke in Virginia. Vier Arbeiter erlitten dabei Verletzungen. Die Firma musste ein Busse von 28'000 US-Dollar bezahlen. Laut der Zeitung «Miami New Times» sind mehrere Brücken der Firma derzeit einsturzgefährdet.
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