Die Sterbehelferinnen jenseits der Schlagzeilen
Ex International begleitet jährlich etwa 25 Menschen aus dem Ausland in den Suizid. An der Spitze der wenig bekannten Organisation steht neu eine ehemalige Fernsehfrau.

In ihrem Büro in Pfaffhausen nimmt Géraldine Schmidt Telefonate entgegen, sortiert E-Mails und empfängt Besucher. Und doch ist das kein Bürojob wie andere auch. Schmidt wird mit viel Elend und Verzweiflung konfrontiert von Ausländern, die aus dem Leben scheiden wollen. «Angesichts des himmelschreienden Elends der Leute, die zum Sterben hierher kommen, ist es blanker Zynismus, von Sterbetourismus zu sprechen», sagt Schmidt. «Als würden die Todkranken das zum Vergnügen machen. Als wären wir die Reiseleiterinnen.»