Basels älteste BaustelleDie Steinmetze arbeiten seit Jahrhunderten am Basler Münster
Überlebensgrosse Statuen von Heiligen, Rittern und verwitterten Monstern: All dies lässt sich in der Münsterbauhütte am Tag der offenen Tür aus nächster Nähe bewundern.

Die Restauration beziehungsweise die Erstellung von Kopien schwerbeschädigter Figuren ist seit Jahrhunderten die Daueraufgabe der Steinmetze der Münsterbauhütten. Seit das Heinrichsmünster – der direkte Vorgängerbau der heutigen Kathedrale – 1019 geweiht wurde, ist das Münster eine Dauerbaustelle. Jahrhundertelang waren Münsterbauhütten als dauernd besetzte Werkstätten für den Unterhalt der Kathedralen besorgt. Mit der Reformation endete ihre grosse Zeit.

Erst 1986 wurde die aktuelle Münsterbauhütte im St.-Alban-Tal wieder gegründet, was die immer noch andauernde Dauerrenovation erst möglich machte. Seit 37 Jahren sind die Steinmetze nun wieder unablässig an der Arbeit. Nebst den permanenten Restaurierungsarbeiten am Basler Münster ist neu auch die Restaurierung von Fassadenelementen der Elisabethenkirche dazugekommen. Die neogotische Kirche von 1864 ist aus einem besonders weichen Sandstein gebaut, welcher der Witterung nicht standhält. Darum wird der zum Teil einsturzgefährdete Turm derzeit bis 2030 totalsaniert.
Bei den Steinmetzarbeiten am Münster und an der Elisabethenkirche liegt der Fokus auf Figuren sowie Fassadenelementen, die besonders Wind und Wetter ausgesetzt sind. Das Problem sind feine Risse, durch die Wasser eindringt. Wenn dieses gefriert, sprengt es den Stein.

Trotz moderner Methoden wird in der Münsterbauhütte zumeist klassisch an den Steinelementen gearbeitet. Am Tag der offenen Tür greifen zahlreiche Schulklassen deshalb zu Hammer und Meisel und erleben so Geschichte.

Fehler gefunden?Jetzt melden.