Die sinnlos teure Schnüffelei
Das Ausspionieren der Bürger durch die US-Geheimdienste kostet die Wirtschaft bis zu 180 Milliarden Dollar. Eine Studie zeigt jetzt: Das Abhorchen ist zu teuer – und zu wenig wirksam.

Im Januar kündete IBM an, für 1,2 Milliarden Dollar 15 neue Datenzentren bauen zu wollen. Oder präziser: bauen zu müssen. Denn freiwillig nimmt der IT-Konzern diese Investition nicht vor. Vielmehr forderten Auslandkunden den Bau neuer Server-Anlagen ausserhalb der USA, weil sie befürchteten, die National Security Agency könnte sich Zugang zu den IBM-Servern in den USA verschaffen und vertrauliche Daten absaugen. IBM ist nicht allein: Auch Salesforce wird neue Datenzentren im Ausland bauen, und Amazon bietet den Kunden die Option an, die Daten in einer der zehn Infrastrukturregionen ihrer Wahl abzuspeichern.