Die Schule lässt Knaben keine Buben sein
Frauen dominieren den Unterricht in der Schule – männliches Verhalten stösst dabei oft auf Unverständnis. Wie man damit umgeht, ist selbst bei Fachpersonen umstritten.

Sie heissen Frau Häberli, Frau Isenegger oder Frau Thalmann. Als vor drei Wochen die Schule begann, sassen viele Erstklässler mit klopfenden Herzen in ihren Schulbänken, vor ihnen eine Lehrerin. Über 75 Prozent der Primarlehrpersonen, welche die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) verlassen, sind Frauen. Dieser Trend nimmt erst bei den Gymnasiallehrern ab. Dort ist das Verhältnis ausgeglichen. Allerdings zeichnet sich eine leichte Erholung ab. So kann die FHNW erstmals einen minimen Anstieg der männlichen Studenten verzeichnen. «Von einem Trend zu sprechen, wäre allerdings noch verfrüht», relativiert Pressesprecher Christian Irgl. Doch auch unter den Quereinsteigern gebe es mehr Männer.