«Die Schuldenkrise könnte dazu führen, dass Italien sich endlich ändert»
Ein britischer Thinktank rechnet mit einer Staatspleite Italiens. Im Gespräch mit Redaktion Tamedia sagt Francesco Passarelli, Professor an der Mailänder Bocconi-Universität, wie das Worst-Case-Szenario vermieden werden kann.

Angesichts des Drucks an den Finanzmärkten hat Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi in seiner Parlamentsrede am Mittwoch die «soliden wirtschaftlichen Grundlagen» seines Landes betont. Der Alarm der Finanzmärkte sei unbegründet, beschwichtigte der Cavaliere. Zudem kündigte er einen Wachstumspakt an. Ganz anders beurteilt ein britischer Thinktank die Situation in Italien. Gemäss dem Londoner Centre for Economics and Business Research (CEBR) ist eine Pleite des hoch verschuldeten Italiens langfristig kaum zu vermeiden. «Realistischerweise steht Italien an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit», heisst es in der Studie.