Eiszeit in den KlassenzimmernDie Schüler frieren, um das Virus aufzuhalten
Manche Schulen müssen ihre Fenster viermal pro Stunde öffnen, um das Zimmer durchzulüften. Ein Basler Gymnasium organisierte nun von sich aus 600 Decken, um den Schülerinnen und Schülern warm zu geben.

Die Anweisungen der Behörden sind eindeutig: In den Klassenzimmern müssen die Lehrpersonen regelmässig lüften, nur so könne das Coronavirus in Schach gehalten und der Präsenzunterricht aufrechterhalten werden. Erst kürzlich machte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einem Erklärvideo nochmals deutlich, dass in jeder Pause die Fenster und Türen geöffnet werden sollen. Der Luftaustausch minimiere das Ansteckungsrisiko, heisst es.
Die Vorsichtsmassnahme ist tückisch. An kalten Wintertagen sinken die Temperaturen in den Klassenzimmern stark. Für die Anwesenden kann das äusserst unangenehm werden. Nicht selten beginnen sie zu frieren. Eine 15-jährige Schülerin aus Basel erzählt, dass sie im Unterricht fast immer kalt habe. «Wir bibbern, was richtig nervt», sagt die Jugendliche, die die Rudolf-Steiner-Schule auf dem Jakobsberg besucht. Während der Schulstunden behalten sie und ihre Klassenkameraden Jacken, Mützen und Handschuhe häufig an.