ÖV-AusbauDie Schnellzüge zwischen Basel und Biel sollen künftig auch in Dornach halten
Derzeit rasen die Züge ohne Halt an der Birstaler Gemeinde vorbei. Eine breite politische Allianz will nun, dass die Züge in Dornach einen Zwischenstopp einlegen.

Nach 800 Jahren soll das 1223 erstmals urkundlich erwähnte Dornach endlich direkt an die grosse Welt angeschlossen werden. Denn künftig sollen alle Schnellzüge der Strecke Basel–Delémont–Biel auch am Bahnhof Dornach-Arlesheim halten.
Dies fordert Janine Eggs von den Dornacher Grünen in einem Vorstoss im Solothurner Kantonsparlament. Dabei finde sie die einstimmige Unterstützung der Umwelt-, Bau- und Wirtschaftskommission des Kantonsrates, die damit ihrerseits einem Antrag des Solothurner Regierungsrates folge, so die Solothurner Staatskanzlei in einer Medienmitteilung am Dienstag.
Ausbau der Kapazität
Der Hintergrund der Forderung sei der Ausbau der Laufentalstrecke der SBB auf zwei Spuren. Dies ermögliche eine verbesserte Verbindung in die Romandie. So sollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 zwischen Basel und Biel stündlich zwei Fernverkehrszüge verkehren anstatt wie bisher nur einer. Bis anhin halten die Schnellzüge in der deutschen Schweiz lediglich in Laufen.
Der Fernverkehrshalt in Dornach-Arlesheim entspreche einem wichtigen Anliegen der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn, so der Solothurner Regierungsrat in seiner Stellungnahme. Der Zwischenstopp entspreche auch der Stossrichtung der «Perspektive Bahn 2050», welche unter anderem vorsieht, Vorortsbahnhöfe wie Dornach zu Verkehrsdrehscheiben zu entwickeln. Diese seien deshalb vermehrt mit Fernverkehrshalten zu bedienen.
Schneller in die Gemeinden
Der Dornacher Halt werde auch eine erhebliche Beschleunigung der Verbindungen innerhalb Solothurns ermöglichen. So werde die Reise zwischen Dornach und Grenchen nur noch 51 statt 74 Minuten dauern, so der Solothurner Regierungsrat.
In einem ersten Schritt werde nun Solothurn beim Bundesamt für Verkehr einen Antrag für den Fernverkehrshalt Dornach-Arlesheim eingeben. Der Bund solle prüfen, ob die Einführung des Halts ohne zusätzliche teure Infrastrukturmassnahmen sinnvoll umsetzbar sei.
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